Der Schnee kommt, der Strom geht

Vor allem in den Alpentälern sind grosse Mengen Neuschnee liegen geblieben. Durch den schweren, nassen Neuschnee seien vielerorts Äste abgebrochen und auf Stromleitungen gefallen, begründete die BKW Energie AG die Unterbrüche.

Da es weiter schneit, kommt es bei den Reparaturarbeiten zu Behinderungen. Die Arbeiten dauern laut einem BKW-Sprecher noch bis zum frühen Nachmittag an.

Schwer und nass ist der Schnee auch im übrigen Alpenraum. Nachdem die Föhnlage sich am Freitag verflüchtigt hatte, begann es in vielen Regionen der Schweiz zu regnen.

Später wandelte sich der Regen in Schnee, wie Christa Hayoz, Meteorologin bei MeteoSchweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Ein Meter Neuschnee

Im Nordtessin, am Lukmanier, auf dem San Bernadino und im Simplongebiet blieb bis zu einem Meter Neuschnee liegen. Dies ergaben Messungen von MeteoSchweiz und dem Institut für Schnee und Lawinenforschung.

Im Wallis und im Berner Oberland fielen zwischen 30 und 50 Zentimeter. Im Bünder- und Glarnerland legten sich zwischen 20 und 35 Zentimeter dicke Neuschnee-Decken über die Landschaft; dort dauert der Schneefall den ganzen Tag über noch an.

Die Freude an der weissen Pracht dürfte aber nur von kurzer Dauer sein. «Bereits nächste Woche wird es zunehmend wärmer. Somit dürfte der Schnee nur in Orten liegen bleiben, die höher als 1500 Meter über Meer liegen», sagte Hayoz.

Der Neuschnee behinderte den Verkehr auf Schienen und Strassen, namentlich im Berner Oberland. Zwischen Zweilütschinen und Lauterbrunnen seien die Verkehrswege bis zirka zehn Uhr gesperrt gewesen, sagte Peter Wenger von den Jungfraubahnen. Baumäste hätten sich wegen des Neuschnees in den Fahrleitungen verfangen.

(dl/sda)