Internationales Aufsehen

Der Todesstrafe entgangene Christin jetzt in Italien

publiziert: Donnerstag, 24. Jul 2014 / 18:37 Uhr
Ihr Glaube wurde der jungen Frau zum Verhängnis. (Symbolbild)
Ihr Glaube wurde der jungen Frau zum Verhängnis. (Symbolbild)

Rom - Ihr Fall sorgte weltweit für Entsetzen. Nun ist die einst zum Tode verurteilte Christin Mariam Jahia Ibrahim Ischag aus dem Sudan nach Italien ausgereist. Die 27-Jährige flog am Donnerstag gemeinsam mit ihrem amerikanischen Ehemann und ihren beiden Kindern nach Rom.

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An Bord des Flugzeuges war auch der stellvertretende italienische Aussenminister Lapo Pistelli, der Ischag zuvor in der sudanesischen Hauptstadt Khartum besucht hatte.

Der Fall Ischags sorgte international für Aufsehen und Entrüstung. Das Al-Hadsch-Jusif-Gericht in Khartum hatte Mitte Mai angeordnet, die junge Frau wegen Gotteslästerung und Abwendung von einer Religion (Apostasie) zu hängen. Wenige Wochen später brachte Ischag im Frauengefängnis eine Tochter zur Welt - ohne medizinische Hilfe und in Fussketten.

Empfang durch Renzi und Audienz beim Papst

«Heute ist ein Tag des Feierns», sagte der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi, der die Familie am Airport Ciampino empfing. Renzi hatte Anfang Juli zum Start der italienischen Ratspräsidentschaft in einer Rede vor dem EU-Parlament die Notlage der 27-Jährigen betont.

Anschliessend traf die Familie Papst Franziskus zu einer rund halbstündigen Privataudienz. Der Pontifex habe mit dem Treffen seine Solidarität mit all jenen zum Ausdruck bringen wollen, die wegen ihres Glaubens leiden müssen, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi im Anschluss.

Ischag soll einige Tage in Italien bleiben, bevor sie mit ihrer Familie weiter nach New York fliegt.

Ein Berufungsgericht im Sudan hatte Ischag im Juni freigesprochen. Nur einen Tag später wurde sie jedoch am Flughafen erneut verhaftet, als sie das nordafrikanische Land verlassen wollte. Sie kam gegen Kaution frei und fand Zuflucht in der US-Botschaft.

Vater Muslim, Mutter Christin

Ischags Vater ist Muslim, die Mutter eine Christin aus Äthiopien. Die Frau wurde von ihrer äthiopischen Mutter im christlich-orthodoxen Glauben erzogen, nachdem ihr muslimischer Vater die Familie verlassen hatte, als sie fünf Jahre alt war.

Nach der im Sudan geltenden Scharia, der islamischen Rechtsprechung, ist jeder ein Muslim, der mindestens ein muslimisches Elternteil hat. Der Übertritt zu einem anderen Glauben ist verboten und eine Muslimin darf keinen Christen heiraten.

Tut sie es dennoch, wird dies als aussereheliche Beziehung gewertet. Nach Angaben des römisch-katholischen Erzbistums von Khartum trat Ischag kurz vor ihrer Heirat zum Katholizismus über.

(awe/sda)

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