Der absurde Kampf gegen Doping

Lange Zeit galt der Radsport als das Schmuddelkind unter den Profi-Sportarten, der Ort, wo sich die Sportbetrüger tummeln und mit EPO ihr Blut dick machen. Doch in diesem Jahr rappelte es nun auch wieder mal im Leichtathletik-Karton. Doch eigentlich ist das nur logisch.
Trotzdem werden jährlich bei Leichtathletik- und Schwimmmeisterschaften - vor allem internationalen - Rekorde erwartet. Und geliefert. Wie ist das nur möglich? Vor allem: Ist das überhaupt möglich? Sicher, es kann immer wieder mal ein Ausnahmetalent auftauchen, ein Mensch dessen körperliche Voraussetzungen mit dem Willen zu extremem Training und einem Umfeld, dass die Konzentration auf den Sport möglich macht, zusammentreffen. Doch das sind seltene Fälle.
Wenn nun an der Schwimm-WM bei den Damen Weltrekorde nur so purzeln und diese ohne die seit 2010 verbotenen Schwimmanzüge erreicht werden, darf daher wahrlich gestaunt werden. Ist das Wasser wohl schneller geworden?? Vermutlich gleich viel schneller wie die Sprintpisten der 100-Meter Läufer, von denen nun noch der Top-Star Usain Bolt vorläufig als ungedopt gilt.
Doch auch dort, wo nicht Rekorde gemessen werden können, sollte mit grossem Misstrauen auf den Profi-Sport geschaut werden. Nehmen wir mal den Fussball. Schnell sind jene Verteidiger des populärsten Sportes der Welt bei der Hand, die wider besseres Wissen behaupten, dass dort Doping gar nichts bringe - und dies obwohl diverse Fussballstars schon erwischt wurden. Ein Spieler, der bei heissem Wetter in der 88. Minute einen Ball ersprinten kann, weil sein EPO-getunter Körper sich besser erholen und härter trainiert werden kann, hat es in den Zehenspitzen, eine Meisterschaft zu entscheiden.
Doch die Fifa testet nicht mal auf dem Niveau des Radsports von vor 10 Jahren. Kein Wunder, wird fast niemand erwischt. Und wenn der deutsche DFB pro Jahr bei ca. 1000 Athleten 500 Trainingsproben zieht, ist das eine Lachnummer, die zum Doping praktisch einlädt - wer hier erwischt wird, muss blöde sein.
Bei den auf dem Spiel stehenden Summen darf auch davon ausgegangen werden, dass ebenfalls im Tennis, im Skisport und im Eishockey nicht nur mit Schorle und Vollkornbrot hantiert wird. Nicht zuletzt jene Tennisspieler, denen Hitzeschlachten über 5 Sätze scheinbar nichts ausmachen und wie weiland Armstrong auf dem Rennrad am Tag darauf gleich nochmals zuschlagen, sollten sehr kritisch betrachtet werden.
Die mit Doping erzielten Leistungen haben durchaus auch Relevanz auf unseren Alltag: diese «Übermenschen» sind in unserer Gesellschaft zum Masstab dafür geworden, was in Freizeit und der Arbeit erwartet wird - sie sind die goldenen Kälber der Leistungsgesellschaft, deren Gesichter von den Plakatwänden Dienstleister und Industriegüter mit dem Nimbus der Superleistung veredeln.
Und die Folgen sind zum Teil erschreckend: Medikamentenmissbrauch, um den Berufsstress zu bewältigen, Burnout und andere Überlastungssyndrome, der ständige Druck von oben, mehr zu bringen, sind Normalität geworden. Vom Doping unter Hobbysportlern ganz zu schweigen: Gäbe es einen billigen 5-Franken Epo-Test könnte man an manchen Massensportanlässen vermutlich ganze Hundertschaften von Dopern aus dem Teilnehmerfeld aussortieren, Leute, die Epo und andere an sich kontrollierte Substanzen einnehmen, dafür hunderte Franken ausgeben und ihre Gesundheit dabei riskieren, um statt auf dem 412ten Platz auf dem 387sten zu landen.
Der Kampf gegen das Doping ist daher eigentlich absurd, denn die Dopingagenturen bekämpfen damit de facto jene Grund-Ideologie, welche unsere Gesellschaft durchdringt, jene, dass Leistung um jeden Preis gebracht werden muss, Ehrlichkeit nichts wert ist, wenn man nicht gewinnt und der Sieger immer recht hat. So ist die Forderung von vielen, Doping doch einfach frei zu geben, durchaus nachvollziehbar. Wenn Insiderhandel, Zinsmanipulationen, die Hilfe zum Steuerbetrug und der Handel mit toxischen Papieren, wenn nicht immer legitim, so aber doch alltäglich sind, dann ist es nicht wirklich logisch, im Sport strengere Massstäbe anzulegen.
So wundert es denn auch nicht, wenn die Sportverbände - genau so wie Grossunternehmen - nur auf enormen staatlichen Druck hin ihre ethischen Standards den Gesetzen anpassen. Es passt einfach nicht. Ethik und Leistung/Gewinn um jeden Preis sind schlicht und ergreifend nicht kompatibel. Wenn sie das nächste mal Profi-Sportlern zuschauen, denken sie einfach daran, und seien sie nicht enttäuscht oder empört, wenn es sich herausstellt, dass diese lediglich das machten, was von ihnen erwartet wurde.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
Schlimmer noch. Es ist ja in der Natur des Menschen, etwas zu leisten; Leistung zu erbringen.
Aber heute zählt nur noch die BEST-Leistung... alles andere ist bestenfalls suboptimiert und darum verbesserungswürdig.
Das ist doch toll, lieber Patrick Etschmayer. Denn so wurden die Bürger darauf vorbereitet, dass diejenigen, die im Arbeits-Alltag keine Höchstleistungen vollbringen, ihr Geld nicht Wert seien (schliesslich herrscht doch Wettbewerb, nicht wahr; man nennt diesen auch Sozial-Darwinismus, aber das klingt nicht so schön..) und jene, die aus welchen Gründen auch immer, wenig bis gar keine Leistung erbringen KOENNEN, per definitionem als fuuuli sieche abgestempelt werden können.
Tja, soweit sind wir halt. Rückblickend auf die ganz frühen 90er, in denen das Sozial-Darwinistische Programm schweizweit lanciert wurde (aber als gewaltiges Umstrukturierungsprogramm getarnte Massenauslagerung industrieller Arbeitsplätze auftrat, deren vorläufige Ergebnisse damals als "strukturelle Arbeitslosigkeit" bekannt gegeben wurden), muss ich mich manchmal lange und gründlich über meine Erfahrungen in der damaligen Zeit wundern - ich habe sie bis heute nicht verarbeitet.
Es ist aber tatsächlich so - vor allem die sogenannt kleinen Leute haben dem zugejubelt. Wer sich diesem "Wettbewerb" skeptisch gegenüberstellte, wurde mit ebensolcher Skepsis beäugt und fast von einem Jahr aufs andere wurde Egoismus, Gier und Basar salonfähig. (Das Wort Abzocke habe ich jetzt damit vermieden, denn es stört mich, dass damit nur Manager und Aktionäre angesprochen sind - ALLE haben gejubelt). Wenigstens FAST alle.
Mein Titel passt nicht nur zum Thema. Er passt auch zum Artikel;-)

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