Der anspruchsvolle Spagat der Schweizer
Die Schweizer empfangen im letzten Test des Jahres die Fussball-Prominenz par excellence: Brasilien, der fünffache Weltmeister bittet den Mitveranstalter der nächsten EM zur Gala.

38 929 Zuschauer werden den umgebauten St.-Jakob-Park bis auf den letzten Platz füllen. In 100 Ländern werden die TV-Bilder zu empfangen sein. Alex Frei, der selbstbewusste Topskorer der Schweizer erstarrt deswegen nicht in Ehrfurcht, spricht aber doch von «einem der schönsten Spiele».
Frei und seine Copains wissen es zu schätzen, das mit einer Ausnahme (1:2 in Österreich) sehr gute Jahr der Nationalmannschaft mit einem Programmpunkt der gehobenen Klasse abschliessen zu können.
Und doch ärgert sich der Dortmunder Stürmer über Fragen wie jene, mit welchem brasilanischen Star er das Trikot tauschen wolle. «Was soll eine solche Frage? Es geht doch darum, dass wir uns möglichst teuer verkaufen. Wir können zeigen, dass wir auch Fussball spielen können.»
Es geht um die Spielgelegenheit
Vermutlich ohne Absicht thematisierte Frei einen wichtigen Aspekt. Für das Gros der möglichen Startformation steht nicht die Begegnung mit der «talentiertesten Mannschaft der Welt» (Kuhn) im Vordergrund, sondern die Spielgelegenheit an sich.
Gegen sechs - Zuberbühler (West Brom), Djourou, Senderos (beide Arsenal), Müller (Lyon), Vogel (Betis) und Streller (Stuttgart) - sitzen in ihren Klubs derzeit vorwiegend auf der Ersatzbank oder gar als Zuschauer auf der Tribüne.
Zur Dramatisierung der Lage gibt es (noch) keinen Anlass. Die Zeit drängt jetzt nicht, zumal die Winterpause naht und das Nationalteam keinen Qualifikations-Stress zu bewältigen hat. Für den Selektionär Köbi Kuhn ist die Situation nicht neu. Und zur sofortigen Korrektur fehlen ihm selbstredend der direkte Einfluss und die personellen Mittel.
Ausser dem nachträglich kontaktierten Stefan Lichtsteiner und Blaise N´Kufo, der in Holland seit Wochen Tore am Fliessband produziert, sich aber vor Jahren mit Kuhn überwarf, besitzt momentan kein weiterer Professional mit Schweizer Pass einen zwingenden Anspruch auf die Zugehörigkeit zur SFV-Auswahl.
«Mit der im Vergleich zu anderen Nationen beschränkteren Auswahl habe ich nun einmal zu leben», sagte Kuhn. Die mittlerweile hohe Zahl von Ersatzspielern sei nicht wegzudiskutieren. «Ich will das sicher nicht als Vorteil verkaufen». Das Potenzial, in Prüfungssituationen keine Ängste zu entwickeln, schätze er aber immer noch höher ein.
Die Latte liegt hoch
Kuhn verlangt vom weiten Kreis der möglichen EM-Teilnehmer nicht nur im Duell mit dem fünffachen Weltmeister viel. Mit seiner Zielsetzung «Europameister 2008» legte der Zürcher die Latte sehr hoch. Im Rahmen einer fast einstündigen Sitzung erläuterte Kuhn den EM-Kandidaten, mit welchen Fitness-Programmen er ihren Weg an die Euro ab 2007 begleiten will.
«Technisch und taktisch sind keine grösseren Korrekturen mehr möglich. Wir müssen den physischen Bereich noch mehr gewichten. Derzeit reicht unsere körperliche Verfassung nicht aus, sechs Spiele an einem Turnier zu bestreiten», nahm Kuhn kein Blatt vor den Mund.
Besprochen wurden am ersten Tag des Camps in Basel die erheblichen Defizite im letzten missratenen Test gegen Österreich. Kuhn stellte eine kollektive Nonchalance fest, die zum blamablen 1:2 führte: «Wir sind nur eine ganz normale Mannschaft, wenn wir nicht immer ans Limit gehen. Daran erinnerte ich meine Spieler.»
Brasilien mit neuem Look
Heute Abend wäre es für die Schweizer zweifelsfrei als Erfolg zu werten, wenn sie im 13. Spiel des Jahres nicht zum zweiten Mal (in Serie) verlieren. Die «Seleção» ist offenkundig nicht mehr mit jener vergnügten WM-Auswahl vom Sommer zu vergleichen, die nach dem Viertelfinal-Out in der Heimat mit Spott bedacht wurde.
Carlos Dunga, der Captain der Weltmeister-Equipe von 1994, setzt härtere Massstäbe als sein Vorgänger Carlos Alberto Parreira. Seit der frühere Stuttgarter Bundesliga-Profi die Verantwortung übernommen hat, wird über das Wort Disziplin im Kreis der Brasilianer nicht mehr gelacht.
Von den 23 WM-Teilnehmern sind nur noch elf dabei. Adriano und das Schwergewicht Ronaldo genügten den Anforderungen nicht mehr. Und Dunga zögerte auch nicht, einen Top-Shot wie Ronaldinho auf die Ersatzbank zu verbannen. Der neue Chef an der Linie betreibt keinen Artenschutz. Diego (Werder), Elano (Donezk) oder die «Moskauer» Daniel Carvalho und Dudu erzeugen Druck auf die Arrivierten.
Falsch ist Dunga damit bislang nicht gefahren. In London deklassierte Brasilien im Südamerika-Klassiker Argentinien 3:0, weitere drei deutliche Siege und ein 1:1 in Norwegen folgten. 30 Spieler sichtete der Nationalcoach in diesen Partien -- die Fortsetzung auf dem Weg zum «neuen Look» findet in Basel statt.
1 Sieg, 3 Remis und 2 Niederlagen
Die Bilanz der Schweiz gegen den fünffachen Weltmeister Brasilien liest sich ansprechend: zwei Niederlagen stehen drei Remis und einem Sieg gegenüber. Letzteren realisierten die Schweizer beim 1:0 vor 17 Jahren im bisher letzten Vergleich in Basel.
Den einzigen Treffer erzielte damals Kubilay Türkyilmaz mit einem von ihm selbst herausgeholten Penalty. Die letzte Niederlage erlitt die SFV-Auswahl 1983 ebenfalls in Basel und nach einer 1:0-Führung. In der Schlussphase drehten Kinderarzt Socrates sowie Careca die Partie zugunsten der «Seleçao». Das erste Duell der beiden Länder war 1950 im zweiten Gruppenspiel der WM in Brasilien, wo die Schweiz dem Topfavoriten sensationell einen Punkt abrang (2:2).
Bisherige Bilanz gegen Brasilien: 1 Sieg, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen, 6:8 Tore. -- 1950: Brasilien - Schweiz 2:2. -- 1956: Schweiz - Brasilien 1:1. -- 1980: Brasilien - Schweiz 2:0. -- 1982: Brasilien - Schweiz 1:1. -- 1983: Schweiz - Brasilien 1:2. -- 1989: Schweiz - Brasilien 1:0.
Die möglichen Aufstellungen
Schweiz - Brasilien
St.-Jakob-Park. -- 20.30 Uhr. -- SR Merk (De).
Schweiz: Zuberbühler; Djourou, Senderos, Müller, Spycher; Cabanas, Vogel, Hakan Yakin, Barnetta; Frei, Streller. -- Verletzt: Philipp Degen, Behrami.
Brasilien: Helton (FC Porto); Maicon (Inter Mailand), Luisão (Benfica Lissabon), Juan (Leverkusen), Adriano (FC Sevilla); Elano (Schachtjor Donezk), Dudu (ZSKA Moskau), Fernando (Bordeaux), Kaka (Milan); Robinho (Real Madrid), Sobis (Betis Sevilla).
(Sven Schoch /Si)

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