Tennis: Rosset besiegte im Final Kaelnikow 6:4, 6:4

Der beste Rosset, den es je gab: er siegte auch in London

publiziert: Sonntag, 27. Feb 2000 / 17:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 27. Feb 2000 / 18:53 Uhr

London - Marc Rosset ist derzeit der heisseste Spieler auf der ATP-Tour. Vierzehn Tage nach dem Finalsieg in Marseille gegen Roger Federer gewann der Genfer den Final von London mit 6:4, 6:4 gegen Jewgeni Kafelnikow. Für Rosset war dies das erste Mal, das er zwei Turniere hintereinander als Sieger beendete. Insgesamt war es der 14. Titel, hinzu kommt der Olympiasieg von Barcelona.

Anschliessend sorgte Rosset für einen Wermutstropfen. Als Folge des lange schwelenden Konflikts mit Daviscup-Captain Jakob Hlasek erklärte er den Verzicht für das Daviscup-Abstiegsspiel vom Juli: «Man wollte mich nicht für die Partie gegen Australien, nun will ich, zumindest in diesem Jahr, nicht mehr.»

Schlagzeilen kann Rosset auch individuell machen: Bereits in der kommenden Woche bietet sich ihm in Kopenhagen die Chance, ein weiteres Stück Schweizer Tennisgeschichte zu schreiben. Mit einem Sieg in der dänischen Metropole wäre er der erste Schweizer, der drei Turniere bei ebenso vielen Starts gewinnt. Die bisherige Bestmarke hält ausgerechnet Rossets früherer Doppelpartner und heutiger Erzfeind Hlasek, der 1988 in London und Johannesburg zwei Turniere de suite gewann und in der dritten Woche in Brüssel das Endspiel erreichte.

Mit drei Siegen innerhalb von 40 Stunden gegen Hallenspezialisten wie Roger Federer, Thomas Enqvist und Kafelnikow stellte Rosset einmal mehr sein Faible für Indoor-Unterlagen unter Beweis. Zehn seiner vierzehn Titel hat Rosset in der Halle gewonnen. In dieser Spielzeit lautet seine beeindruckende Bilanz 13:2, seit der Nichtberücksichtigung für die Daviscup- Weltgruppenpartie gegen Australien sogar 10:0. Die einzigen Niederlagen kassierte er beim Saisonstart «down under» gegen Magnus Norman und Wayne Black.
Der 26-jährige Australian-Open-Finalist Kafelnikow, der am Montag im Champions Race Andre Agassi als Nummer 1 ablöst, bleibt Rossets Lieblingsgegner. Gegen den Allrounder aus Sotschi hat der lange Romand zehn von dreizehn Duellen für sich entschieden.

Der Genfer war nie in echter Gefahr. Beim Aufschlag hatte er wie gewohnt Vorteile (9:6 Asse). Er konnte aber auch bei den Grundschlägen mithalten, die grössten Fortschritte zeigte er am Netz. Die beiden Breaks gelangen Rosset jeweils im viel zitierten siebten Game. «Ich bin sehr glücklich, dass ich einigen Leuten zeigen konnte, dass es zu früh war, mich abzuschreiben. Es war eine sehr schwierige Woche, aber ich war stets voll konzentriert», so Rosset, der für den Titel rund 220 000 Franken kassiert.

Die Atmosphäre auf dem Court war zwischen den beiden ehemaligen Freunden recht giftig. Kafelnikow quittierte einige der wenigen leichten Fehler Rossets mit hämischem Grinsen, worauf sich der Genfer einmal am Netz aufbaute und Kafelnikow fragte, ob er ein Problem mit ihm habe. Nach dem Spiel wollte Rosset aber nicht dramatisieren: «Das kommt schon einmal vor, wenn man sich so lange kennt.»

Wieder zu stark für Federer
Die Basis zum Titel hatte Rosset am Freitag weit nach Mitternacht gelegt. Gegen seinen elf Jahre jüngeren Freund Federer holte er wie schon in Marseille einen Satzrückstand (3:6) auf und gewann die folgenden Durchgänge jeweils 6:4. Damit führt Rosset in der persönlichen Bilanz nun 2:0 und bestätigte sich vorerst als Schweizer Nummer 1. Knapp 20 Stunden später setzte sich Rosset 7:5, 1:6, 6:3 gegen Thomas Enqvist durch, gegen den er die letzten fünf Partien verloren hatte.

(ba/sda)

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