Der `ewige Zweite` gewinnt Abfahrt

Büchel unterstrich mit seinem ersten Podestplatz in der Abfahrt seine ausgezeichnete Frühform, die er unter anderem in der letzten Woche mit dem 7. Platz im Super-G in Beaver Creek (USA) angedeutet hatte.

Als Zweiter sicherte sich der mit der Schweizer Mannschaft trainierende Liechtensteiner erstmals eine Klassierung unter den ersten drei in der Abfahrt. Bestergebnis war bislang der 7. Rang gewesen, den er vor einem Jahr ebenfalls in Beaver Creek erreicht hatte.

Kernen mit grosser Steigerung

Die Schweizer zeigten dank den Rängen 5, 9 und 11 durch Kernen, Didier Défago und Didier Cuche erneut eine gute Teamleistung. Zum ersten Podestplatz in diesem Winter fehlten Kernen, der im einzigen Training überhaupt nicht zurecht gekommen war, 13 Hundertstel.

Derweil Défago sich im Vergleich zu seinen Auftritten in Lake Louise (32.) und Beaver Creek (20.) deutlich zu steigern vermochte, kommt der 11. Rang für Cuche einer leichten Enttäuschung gleich. Vor allem auch deshalb, weil der Neuenburger im Training als Zweiter überzeugt hatte.

Erster Sieg seit fünf Jahren

Der bereits 32-jährige Franz hatte sich den Ruf des "ewigen Zweiten" eingehandelt - kein Wunder, denn der Routinier musste sich in der Abfahrt schon siebenmal mit dem Ehrenplatz bescheiden. Seinen zuvor einzigen Weltcup-Sieg hatte Franz vor fast fünf Jahren, im Februar 2000 bei der WM-Hauptprobe in St. Anton im Super-G ex-aequo mit Teamkollege Fritz Strobl, errungen.

Die vergangene Saison war für Franz vorzeitig zu Ende gegangen, nachdem er sich Mitte Januar bei einem Trainingssturz in Bad Kleinkirchheim das rechte Schulterblatt gebrochen hatte. In Nordamerika war Franz nur in Lake louise als Ersatz für den am Auge verletzt gewesenen Fritz Strobl startberechtigt gewesen.

Weltmeister Michael Walchhofer belegte zum dritten Mal in diesem Jahr Platz 3 und verdrängte derart Bode Miller um drei Hundertstel vom Podium. Der Amerikaner hatte die ersten zwei Abfahrten des Winters in Lake Louise und Beaver Creek gewonnen.

Rangliste:
1. Werner Franz Ö Blizzard 1:57,51 2. Marco Büchel Lie Head 1:57,78 0,27 3. Michael Walchhofer Ö Atomic 1:58,06 0,55 4. Bode Miller USA Atomic 1:58,09 0,58 5. Bruno Kernen Sz Rossignol 1:58,19 0,68 6. Alessandro Fattori It Fischer 1:58,25 0,74 7. Antoine Dénériaz Fr Atomic 1:58,27 0,76 Daron Rahlves USA Atomic 1:58,27 0,76 9. Didier Défago Sz Rossignol 1:58,28 0,77 10. Fritz Strobl Ö Salomon 1:58,32 0,81

11. Didier Cuche (Sz), Atomic, 0,85 zurück. 12. Kurt Sulzenbacher (It), Fischer, 0,87. 13. Erik Guay (Ka), Atomic, 1,12. 14. Norbert Holzknecht (Ö), Head, 1,13. 15. Patrik Järbyn (Sd), Atomic, 1,16.

16. Peter Fill (It), Dynastar, 1,21. 17. Christoph Gruber (Ö), Salomon, 1,22. 18. Roland Fischnaller (It), Head, 1,59. 19. Sébastien Fournier (Fr), Rossignol, 1,60. 20. Bjarne Solbakken (No), Atomic, 1,67. 21. Klaus Kröll (Ö), Head, 1,68. 22. Johann Grugger (Ö), Head, 1,72. 23. Yannick Bertrand (Fr), Dynastar, 1,75. 24. Finlay Mickel (Gb), Atomic, 1,84. 25. Mario Scheiber (Ö), Atomic, 1,89. 26. Hermann Maier (Ö), Atomic, 2,03. 27. Kristian Ghedina (It), Fischer, 2,12. 28. Kjetil Andre Aamodt (No), Dynastar, 2,17. 29. Paul Accola (Sz), Stöckli, und Patrick Staudacher (It), Head, 2,24.

Ferner:
39. Jürg Grünenfelder (Sz), Stöckli, 2,98. 44. Franco Cavegn (Sz), Head, 3,39. 48. Silvan Zurbriggen (Sz), Fischer, 3,72. 50. Olivier Brand (Sz), Dynastar, 3,80. 52. Beni Hofer (Sz), Head, 4,07.

(mo/Si)