Der für tot gehaltene Genfer in Afghanistan lebt

publiziert: Freitag, 14. Mai 2004 / 18:15 Uhr

Bern - Der 31-jährige Genfer, der nach der Steinigung von zwei Ausländern in Kabul für tot gehalten wurde, lebt. Das Schweizer Aussenministerium geht aber davon aus, dass ein Schweizer unter den Opfern ist, wie es gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.

Die Identifzierung der beiden in einem Park bei Kabul gefundenen Opfer sei noch nicht abgeschlossen.
Die Identifzierung der beiden in einem Park bei Kabul gefundenen Opfer sei noch nicht abgeschlossen.
Auf Grund der Untersuchungen, die wir bis jetzt durchgeführt haben, erachten wir es als sicher, dass der in den Medien erwähnte Genfer nicht unter den Opfern ist, sagte Carine Carey, Sprecherin des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) weiter.

Der Genfer habe die Grenze zwischen Pakistan und Iran überquert und sei dabei angehalten worden, sagte der Vater des für tot gehaltenen Genfers. Er setzt seine Reise wie vorgesehen fort, und er wusste von nichts, erklärte der hörbar erleichterte Vater der sda weiter.

Nach vier Tagen Angst, erhielt der Vater nach eigenen Angaben am Donnerstag vom EDA eine Nachricht, die zur Hoffnung Anlass gab: Sein Sohn war am Samstag bei der iranischen Botschaft in Pakistan vorstellig geworden und hatte dort ein Visa für die Islamische Republik beantragt. Das heisst, er konnte nicht am Sonntag in Kabul gewesen sein, fügte er hinzu.

Die beiden Männer waren am Sonntag in einem Park in Kabul erschlagen aufgefunden worden. Eines der beiden Opfer hatte einen Schweizer Pass auf sich getragen. Die Genfer Polizei hatte am Dienstag erklärt, dass der Pass auf den Namen des nun lebend aufgetauchten Genfers ausgestellt worden war.

Dies wirft nun beim Vater Fragen auf: Meiner Meinung nach kann es sich nicht um den Pass meines Sohnes handeln. Wie hätte er sonst ein Visa erhalten können? fragte er.

In Bern wollte EDA-Sprecherin Carey zu dieser Frage keine Stellung nehmen. Noch steht nicht hundertprozentig fest, dass es sich bei einem der Opfer um einen Schweizer handelt: Die formelle Identifzierung ist laut Carey noch nicht abgeschlossen.

Am Montag hatte ein Vertreter der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Kabul erklärt, dass es sich bei den zwei Gesteinigten vermutlich um Schweizer handle. Der afghanische Innenminister, Ali Ahmad Dschalali, sagte jedoch am Donnerstag, eines der Opfer sei Norweger.

(bert/sda)

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