Der grenzenlose Frust nach der langen Lust

publiziert: Dienstag, 27. Jun 2006 / 09:10 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Jun 2006 / 10:58 Uhr

Highnoon vor Mitternacht in Köln - mit einem bitterbösen Ende für die Schweizer Fussballer.

Nach dem Spiel ist nicht mehr vor dem Spiel: Enttäuschte Schweizer Patrick Müller und Ludovic Magnin und Marco Streller.
Nach dem Spiel ist nicht mehr vor dem Spiel: Enttäuschte Schweizer Patrick Müller und Ludovic Magnin und Marco Streller.
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Sie überstanden auch den Achtelfinal gegen die Ukraine ohne Gegentor und schieden trotzdem aus, weil nach 120-minütigem Kampf der Reihe nach Streller, Barnetta und Cabanas im Penaltyschiessen scheiterten.

Die WM-Endrunde ist das Gipfeltreffen der Fussball-Gemeinde. Die Luft auf diesem Level wird gemeinhin dünner und der Grat im Wortsinn schmaler oder länger. Details sind entscheidend -- bis zur letzten Folge im Penaltykrimi. Kein neues Faktum zwar, aber immer richtig. Millimeter sind bedeutend, ein falscher Entscheid, ein Fehlpass zu viel hat erhebliche Folgen. Nichts ist nach dem letzten Pfiff mehr zu korrigieren. Damit werden sich heute vor allem die gescheiterten Schweizer Penaltyschützen schwer tun.

Sepp Herbergers Weisheit gilt in der Knock-out-Runde einer WM nicht - nach dem Spiel ist für die Verlierer eben nicht mehr vor dem Spiel, sondern vor dem Heimflug. Die Karawane der ukrainischen Sieger hingegen zieht weiter. In Hamburg wird der nächste Akt der Nervenspiele aufgeführt. Ohne die Schweizer, die ihren Anhang so sehr und lange begeistert hatten. Wieder könnten Wimpernschläge oder eine Penaltylotterie über Frust oder grenzenlose Lust entscheiden.

An mangelndem Glück lag's nicht

Mangelndes Glück werden die Schweizer gewiss nicht reklamieren können. Von Penaltys blieben sie während der Vorrunde trotz mehreren heiklen Szenen verschont. Im Duell mit der Ukraine bewahrte die Querlatte bei Schewtschenkos Kopfball die Schweizer in der 20. Minute vor dem ersten Rückstand der Endrunde, bei Gusins Hinterkopfball einfach nur der Zufall. Andererseits waren die Schweizer gewiss nicht nur die Begünstigten. Alex Freis herrlicher Freistoss an die obere Torumrandung war nur eines verschiedener «ungünstiger» Dokumente.

In die Kategorie Pech ist zweifelsfrei auch die unheimliche Verletzungsserie der Innenverteidiger einzureihen. Vier Tage nach Philippe Senderos verloren die Schweizer auch dessen Nachfolger Johan Djourou. Das 19-jährige Talent schied beim ersten WM-Auftritt schon in der ersten Halbzeit mit einer Leistenverletzung aus. Solche «Details» sind entscheidend. Im Normalfall. Am bitteren Ende war dann aber doch anderes entscheidend. Die Nerven. 2008 an der EM folgt die nächste Chance.

(von Sven Schoch, Köln/Si)

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