Zapatisten in Mexiko-Stadt
Der mexikanische Präsident begrüsst die Indio-Rebellen
publiziert: Sonntag, 11. Mrz 2001 / 19:16 Uhr
Mexiko-Stadt - Tausende Anhänger haben in Mexiko-Stadt die Ankunft von Indio-Rebellenchef Marcos und 23 weiterer Rebellenführer gefeiert. Nach Auftritten in Aussenbezirken ging der Protestmarsch am Sonntag ins Zentrum der Hauptstadt.
Auf dem Zócalo, dem grossen Platz vor dem Präsidentenpalast, war
am Sonntagabend nach dem Einzug der Indiorebellen der
Zapatistischen Nationalen Befreiungsarmee (EZLN) eine Kundgebung
vor mehr als 200 000 Menschen geplant. Auch prominente
Zapatistenfreunde wie die französische Präsidentenwitwe Danielle
Mitterrand und der Bauernrebell José Bové waren nach Mexiko
gereist.
Der triumphale Einzug in die Hauptstadt bildete den Abschluss einer 3000 Kilometer langen Tour durch elf mexikanische Bundesstaaten. Die Zapatisten wollten damit gegenüber der Regierung Stärke demonstrieren und erreichen, dass der Kongress einen Gesetzentwurf über Autonomierechte für die zehn Millionen Ureinwohner des Landes zügig und ohne Änderungen verabschiedet.
Der mexikanische Präsident Vicente Fox begrüsste die Indios in einer Radioansprache. Der friedliche Marsch sei der Beginn eines Dialogs, der den Frieden bringen werde, sagte Fox.
Mehr Selbstbestimmung
Die Rebellen führen seit 1994 einen bewaffneten Kampf gegen die Unterdrückung der indianischen Bevölkerung Mexikos. Mehrere hundert Menschen sind dabei bisher getötet worden. Die Rebellen fordern unter anderem die Einführung eines Gesetzes, das ihnen zu mehr Selbstbestimmung verhilft.
Das Gesetz ist Bedingung für die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der Regierung, die 1996 abgebrochen worden waren. Die Rebellen hatten vor zwei Wochen ihren Marsch durch zwölf Bundesstaaten aufgenommen. Sie kündigten an, Mexiko-Stadt solange nicht zu verlassen, bis das Gesetz verabschiedet sei.
Entgegenkommender Fox
Ein Friedensabkommen ist seit dem Amtsantritt des konservativen Fox im vergangenen Jahr in greifbare Nähe gerückt. Bereits wenige Tage nach seiner Amtsübernahme hatte Fox einen Entwurf für das Gesetz im Senat eingebracht, das die Rechte der Indios festschreibt. Zudem hatte er die Freilassung inhaftierter Rebellen eingeleitet.
Mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten verbinden sich grosse Hoffnungen auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Mexikos. Mehr als 40 Prozent der rund 100 Millionen Mexikaner leben in Armut.
Der triumphale Einzug in die Hauptstadt bildete den Abschluss einer 3000 Kilometer langen Tour durch elf mexikanische Bundesstaaten. Die Zapatisten wollten damit gegenüber der Regierung Stärke demonstrieren und erreichen, dass der Kongress einen Gesetzentwurf über Autonomierechte für die zehn Millionen Ureinwohner des Landes zügig und ohne Änderungen verabschiedet.
Der mexikanische Präsident Vicente Fox begrüsste die Indios in einer Radioansprache. Der friedliche Marsch sei der Beginn eines Dialogs, der den Frieden bringen werde, sagte Fox.
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Die Rebellen führen seit 1994 einen bewaffneten Kampf gegen die Unterdrückung der indianischen Bevölkerung Mexikos. Mehrere hundert Menschen sind dabei bisher getötet worden. Die Rebellen fordern unter anderem die Einführung eines Gesetzes, das ihnen zu mehr Selbstbestimmung verhilft.
Das Gesetz ist Bedingung für die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der Regierung, die 1996 abgebrochen worden waren. Die Rebellen hatten vor zwei Wochen ihren Marsch durch zwölf Bundesstaaten aufgenommen. Sie kündigten an, Mexiko-Stadt solange nicht zu verlassen, bis das Gesetz verabschiedet sei.
Entgegenkommender Fox
Ein Friedensabkommen ist seit dem Amtsantritt des konservativen Fox im vergangenen Jahr in greifbare Nähe gerückt. Bereits wenige Tage nach seiner Amtsübernahme hatte Fox einen Entwurf für das Gesetz im Senat eingebracht, das die Rechte der Indios festschreibt. Zudem hatte er die Freilassung inhaftierter Rebellen eingeleitet.
Mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten verbinden sich grosse Hoffnungen auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Mexikos. Mehr als 40 Prozent der rund 100 Millionen Mexikaner leben in Armut.
(kil/sda)
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