Der neue Chef Heer präsentiert seine Ziele

publiziert: Dienstag, 7. Okt 2003 / 16:41 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Okt 2003 / 17:13 Uhr

Bern - Das Armeeleitbild XXI gibt dem Heer eine Reihe neuer Aufgaben und halbiert gleichzeitig dessen Ressourcen. Für den neuen Chef Heer, Divisionär Luc Fellay, ist dies eine Herausforderung. Er will das Heer als effiziente Unternehmung in die Zukunft führen.

Der Chef Heer, Divisionär Luc Fellay.
Der Chef Heer, Divisionär Luc Fellay.
Ende September habe der Personalbestand in der Heeresverwaltung 8464 betragen, die Lohnsumme 730 Millionen Franken und das Budget 1,5 Milliarden Franken, erklärte Fellay in Bern vor den Medien. Mit der Armee XXI werde der Personalbestand halbiert auf 4138, die Lohnsumme reduziert auf 390 Mio. Franken und das Budget auf 608 Millionen Franken.

Zudem werde die Anzahl Bataillone von 537 auf 177 gesenkt. Das gibt Probleme in Bezug auf die Bereitschaft, sagte Fellay. Es sei eine Herausforderung, die Kernkompetenz Verteidigung zu erhalten und die neuen Aufträge in den Bereichen dynamische und präventive Raumsicherung, Existenzsicherung und Friedensförderung zu erfüllen.

Er wolle das Heer als glaubwürdige, effiziente Unternehmung in eine leistungsorientierte Zukunft führen, sagte Fellay.

In den Lehrverbänden will er eine glaubwürdige, kostengünstige Ausbildung von hoher Qualität. Mit den vier Territorialregionen will er die Milizarmee solide im Land und in der Bevölkerung verankern.

Er sieht die künftigen Schwerpunkte in den Bereichen subsidiäre Einsätze bei Grenz-, Konferenz- und Objektschutzaufgaben, Unterstützung des Grenzwachtkorps, Katastrophenhilfe im In- und grenznahen Ausland, humanitäre Hilfseinsätze im Ausland und Unterstützung der zivilen Behörden bei Grossanlässen.

Dafür müsse das Heer sich anpassen können, sagte Fellay: sich durch Flexibilität, Polyvalenz, Fähigkeit zum modularen Aufbau der Einsatzkräfte und durch Kohärenz auszeichnen.

Der 55-jährige Walliser Luc Fellay hat sein Amt am 1. September 2003 angetreten. Bis Ende Jahr ist er als Chef Heer eingesetzt. Am 1. Januar 2004 wird er zum Korpskommandanten befördert und trägt dann den Titel Kommandant Heer.

(bert/sda)

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