Deutsche Bank muss Leo Kirch Schadenersatz zahlen

publiziert: Mittwoch, 10. Dez 2003 / 13:38 Uhr

München - Das Oberlandesgericht München (OLG) hat dem Medienunternehmer Leo Kirch Anspruch auf Schadenersatz von der Deutschen Bank zugestanden. Laut Kirch-Vertretern könnten auf Deutschlands grösste Bank Ansprüche in Milliarden-Höhe zukommen.

Auf die Deutsche Bank könnten Milliarden-Ansprücke zukommen.
Auf die Deutsche Bank könnten Milliarden-Ansprücke zukommen.
Der frühere Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, müsse dagegen im Rechtsstreit um seine umstrittenen Äusserungen zur Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe nicht persönlich haften, gab das OLG bekannt. Kirch-Anwalt Peter Gauweiler (CSU) kündigte an, dagegen Revision zu beantragen.

Die Höhe des Schadenersatzanspruchs gegen die Deutsche Bank muss erst noch geklärt werden. Der frühere Kirch-Manager Dieter Hahn sagte dazu: Wenn festgestellt wird, dass die Insolvenz hauptsächlich durch die Deutsche Bank verursacht wurde, können da Milliarden-Beträge zusammenkommen. Bis die Kirch-Partei ihre Ansprüche genau formuliere, könne es allerdings noch dauern.

In der mit grossem Medienaufwand begleiteten Verhandlung ging es vor allem um die Frage, ob Breuer in einem umstrittenen Fernseh-Interview vor fast zwei Jahren das Bankgeheimnis verletzt und so die Insolvenz des Firmenimperiums Leo Kirchs mit ausgelöst habe.

Der ehemalige Chef der Deutschen Bank hatte damals gesagt: Was man alles lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder sogar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Nur zwei Monate danach brach das Medienimperium des charismatischen Unternehmers Zug um Zug in sich zusammen.

Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar zum Entscheid zunächst ab. Wir müssen das Urteil erst analysieren, sagte ein Anwalt im Namen der Bank in München. Die Aktie der Deutschen Bank lag am Vormittag in einem leichteren Gesamtmarkt 1,1 Prozent im Minus bei 61,80 Euro, der Deutsche Aktienindex (Dax) gab zugleich rund 0,8 Prozent nach.

(rr/sda)

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