Deutscher Olympia-Arzt Huber gestand Doping

publiziert: Samstag, 26. Mai 2007 / 19:32 Uhr / aktualisiert: Samstag, 26. Mai 2007 / 19:49 Uhr

Der langjährige deutsche Olympia-Arzt Georg Huber hat am Samstag gestanden, von 1980 bis 1990 jungen Radsportlern das leistungssteigernde Hormon Testosteron verabreicht zu haben. Die Uni-Klinik Freiburg suspendierte Huber umgehend.

Huber war seit 1980 für die Ausstattung der deutschen Olympia-Apotheken zuständig.
Huber war seit 1980 für die Ausstattung der deutschen Olympia-Apotheken zuständig.
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Georg Huber war seit 1980 unter anderem für die Ausstattung der deutschen Olympia-Apotheken zuständig. Seit 1986 engagierte sich der 64-jährige Mediziner als Anti-Doping-Beauftragter des Behindertensportverbandes und seit vier Jahren in der deutschen Anti-Dopingagentur (NADA).

Huber war zudem leitender Mannschaftsarzt der deutschen Olympiamannschaft bei den Winterspielen 2006 in Turin. Er betreute deutsche Athleten bei insgesamt sechs Sommerspielen. Seit 1972 war Huber für die Fahrer des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zuständig, der ihn am Samstag ebenfalls suspendierte. Nach Andreas Schmid und Lothar Heinrich ist eorg Huber der dritte Freiburger Uni-Mediziner, der im Dopingskandal geständig ist.

Bereits in den Achtzigerjahren

Huber soll nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» gemeinsam mit dem früheren Strassen-Bundestrainer Peter Weibel in den Achtzigerjahren die deutschen Amateur-Radsportler systematisch mit Dopingsubstanzen versorgt haben. Dies sagten die früheren Fahrer Jörg Müller und Christian Henn der Zeitung.

«Es ging doch nicht 1995 los wie bei Telekom, sondern schon viel früher», berichtete der 39 Jahre alte Müller. Müller sagte, schon 1987 während einer Rundfahrt in Frankreich von Weibel persönlich mit Andriol versorgt worden zu sein. Weibel habe den Fahrern auch noch andere Medikamente gegeben.

Müller erklärte weiter, Doping sei im westdeutschen Team als Notwendigkeit empfunden worden, um gegen die entsprechend präparierte ostdeutsche Konkurrenz bestehen zu können. «Uns war klar, dass die im Osten gedopt haben. Also mussten wir auch etwas nehmen. Das Ganze lief in enger Abstimmung mit Professor Huber von der Uni Freiburg.»

Müllers Doping-Beichte wurde von Christian Henn in weiten Teilen bestätigt. Am Dienstag hatte er bereits zugegeben, während seiner Profizeit beim Team Telekom gedopt zu haben.

(smw/Si)

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