Reaktion auf die Silvesternacht

Deutschland will Ausweisung krimineller Ausländer vereinfachen

publiziert: Mittwoch, 27. Jan 2016 / 12:06 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 27. Jan 2016 / 14:32 Uhr
Die Ausweisung bedeutet allerdings nicht in jedem Fall, dass der Straftäter auch abgeschoben wird. (Symbolbild)
Die Ausweisung bedeutet allerdings nicht in jedem Fall, dass der Straftäter auch abgeschoben wird. (Symbolbild)

Berlin - Kriminelle Ausländer sollen künftig leichter abgeschoben werden können. Als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe gegen Frauen in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten brachte die deutsche Regierung am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg.

5 Meldungen im Zusammenhang
Künftig sollen Ausweisungen bereits dann möglich sein, wenn ein Ausländer wegen einer Straftat gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit oder die sexuelle Selbstbestimmung zu einer Freiheits- oder Jugendstrafe egal in welcher Höhe verurteilt worden ist.

Das gleiche «schwerwiegende Ausweisungsinteresse» gilt künftig für den Widerstand gegen Polizeibeamte oder Eigentumsdelikte, sofern diese Straftaten mit Gewalt, mit Drohungen oder mit List begangen wurden. Keine Rolle soll spielen, ob die Strafe auf Bewährung ausgesetzt wurde oder nicht.

Wenn wegen der genannten Delikte eine Strafe von einem Jahr oder mehr verhängt wurde, soll künftig gar ein «besonders schwerwiegendes Ausweisungsinteresse» vorliegen. Wie bisher muss das Interesse an der Abschiebung einer Person jedoch stets dem Bleibeinteresse des Einzelnen gegenübergestellt werden.

 «Der Abschiebungsstau muss abgearbeitet werden»

Mit dem Gesetz soll zudem Asylsuchenden, die aufgrund der genannten Straften zu einer mindestens einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurden, konsequenter als bisher der Status als Flüchtling versagt werden können.

Die Ausweisung bedeutet allerdings nicht in jedem Fall, dass der Straftäter auch abgeschoben wird. Denn häufig nehmen die Herkunftsländer die Flüchtlinge nicht wieder auf.

«Wir müssen alles dafür tun, durch verbindliche Vereinbarungen mit den Herkunftsländern die tatsächliche Abschiebung von Straftätern zu erleichtern», erklärte Justizminister Heiko Maas (SPD). «Der Abschiebungsstau muss abgearbeitet werden.»

In Köln hatten in der Silvesternacht Gruppen von Männern Frauen umzingelt, bestohlen und sexuell bedrängt. Unter den Verdächtigen waren auch Asylbewerber. Inzwischen wird laut Kölner Staatsanwaltschaft gegen 35 Beschuldigte ermittelt. Dabei handle es sich überwiegend um Nordafrikaner.

(cam/sda)

xxxFORUMHINWEISxxx
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Registrierung von Asylbewerbern sollte nun einfacher gehen.
Heidelberg - In Deutschland haben ... mehr lesen
Dschungelbuch «Finde in der Presse eine Notiz, wonach in Nordkorea Leute in Straflager verschickt werden, weil sie unwissentlich auf einer ... mehr lesen
«Demokratie lässt sich auch befehlen» - Die Demokratisierung Deutschlands nach dem Krieg - auch durch den Marshallplan - ist Beweis dafür.
Der deutsche Bundesinnenminister verschärft die Massnahmen gegen kriminelle Ausländer.
Köln - Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, kriminelle Ausländer deutlich schneller auszuweisen. Das teilten Bundesinnenminister Thomas de Maizière und ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 
Der Begriff «Pause» ist im Schweizer Arbeitsrecht nicht eindeutig definiert.
Der Begriff «Pause» ist im Schweizer ...
Ein aktuelles Gerichtsurteil aus dem Kanton Neuenburg hat in der Schweiz für Empörung und hitzige Diskussionen gesorgt: Ein Uhrenhersteller darf die Zeit, die seine Angestellten für Toilettengänge benötigen, von deren Arbeitszeit abziehen. mehr lesen 
Pawel Durow, Gründer und CEO des Messengers Telegram, wurde Ende August in Frankreich festgenommen und kam später gegen Kaution wieder ... mehr lesen  
Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat sich Telegram als ernstzunehmende Alternative zu US-Plattformen etabliert.
Spotify und die Musikindustrie generieren sehr viel Geld mit Musikstreaming.
Das US-amerikanische Federal Bureau of Investigation (FBI) hat einen Musiker festgenommen, der verdächtigt wird, durch den Einsatz von Bots und künstlich ... mehr lesen  
Die Schweiz und die USA haben am 27. Juni 2024 in Bern ein neues FATCA-Abkommen unterzeichnet. Derzeit liefert die Schweiz einseitig Informationen zu Finanzkonten an ... mehr lesen
Die Schweiz setzt FATCA derzeit nach dem sogenannten Modell 2 um.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 10°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 11°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 10°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 10°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 11°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Genf 13°C 19°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 14°C 16°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wechselnd bewölkt, Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten