Michael Higgins siegt mit fast 57 Prozent

Dichter neuer irischer Präsident

publiziert: Samstag, 29. Okt 2011 / 14:26 Uhr / aktualisiert: Samstag, 29. Okt 2011 / 23:08 Uhr
Michael D. Higgins
Michael D. Higgins

Dublin - Der Menschenrechtsaktivist und Dichter Michael Higgins hat die Präsidentenwahl in Irland mit 56,8 Prozent der Stimmen gewonnen. Dies gab die Wahlkommission am Samstag in Dublin bekannt.

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Der linksgerichtete Politiker setzte sich damit klar gegen seine sechs Konkurrenten durch. Sein schärfster Rivale, der Unternehmer Sean Gallagher, hatte seine Niederlage bereits am Freitag eingestanden.

Der 70-jährige Higgins wird Nachfolger von Präsidentin Mary McAleese, die nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten durfte.

Der Präsident hat in Irland lediglich eine repräsentative Funktion, jedoch hat die Amtsinhaberin McAleese massgeblich zur Aussöhnung mit Grossbritannien und der protestantischen Mehrheit in Nordirland beigetragen.

Die Iren wählten den kleinen Mann mit dem fast kahlen Kopf am Donnerstag überraschend mit grosser Mehrheit als Nachfolger von Mary McAleese in das höchste Staatsamt, das vor allem repräsentative Bedeutung hat.

«Ich freue mich sehr über diesen deutlichen Sieg. Er wird mir erlauben, der Präsident aller Bürger zu sein», sagte Higgins nach der Wahl.

Irlands Gesellschaft soll auf Würde statt auf Reichtum basieren

Während der Wahlkampftour mit seiner Frau Sabina Coyne sagte Higgins, er strebe eine kreative Gesellschaft an, die mehr auf Würde als auf Reichtum basiere.

Da die kommenden sieben Jahre weiterhin durch die Bewältigung der Wirtschaftskrise geprägt sein würden, wolle er eine Version der irischen Identität vertreten, die «sehr, sehr warm» sei. Irland war von der Finanzkrise 2008 besonders hart getroffen worden und hatte bei der EU um Hilfe nachsuchen müssen.

Als einziger der sieben Kandidaten bei der Wahl spricht Higgins fliessend Gälisch, seiner Auffassung nach «eine moderne Sprache», die er weiter zu fördern gedenkt.

Higgins setzte sich als Politiker auch für die Stärkung von Frieden und Menschenrechten in Lateinamerika, Somalia und dem Irak ein und wurde für seinen Einsatz mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

Daneben machte er sich als Dichter einen Namen mit der Veröffentlichung einer Reihe von Gedichtbänden. Kritiker werfen ihm seine ausufernden Reden und die häufige Verwendung soziologischer Fachbegriffe vor und monieren sein fortgeschrittenes Alter.

(bert/sda)

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