Zumindest im Training hatten die Österreicher, die acht der
bisherigen neun Weltcup-Abfahrten gewannen und auch den
Olympiasieger stellen, auf der von «Kälberloch»- in «Weltcup»
umbenannten Piste, noch einen leichten Vorteil. Sie kennen diese
Strecke von regelmässigen Saisonvorbereitungstrainings im November.
Stephan Eberharter und Peter Rzehak, die beiden Schnellsten, übten
auf dieser Piste schon 1988. Für die Schweizer ist sie dagegen
Neuland.
Trotzdem hinterliess Didier Cuche einen hervorragenden Eindruck
und war im technisch anspruchsvollen Mittelteil der Schnellste.
Cuche, dessen beste Abfahrtsergebnisse in diesem Winter je zwei
sechste und achte Ränge sind, kämpft um den Verbleib in der ersten
Gruppe. Zurzeit ist er Vierzehnter und wird bedrängt von Ambrosi
Hoffmann (15.), Lasse Kjus (16.) und Claude Crétier (17.).
Um noch mehr geht es bei Franco Cavegn. Der 31-jährige Bündner
könnte mit einem guten Ergebnis in der Jahreswertung unter die
ersten drei kommen. Im Moment liegt er an 4. Stelle mit einem
Rückstand von zehn Punkten auf den drittklassierten Kristian
Ghedina. «Mein Ziel in diesem Winter war, ein Rennen zu gewinnen»,
sagt Cavegn, «jetzt habe ich es in Kvitfjell wenigstens bis aufs
Podest geschafft - und der Winter ist ja noch nicht zu Ende.»
Letztmals klassierten sich in der Saison 1992/93 Schweizer Abfahrer
unter den ersten drei der Disziplinen-Wertung. Franz Heinzer war
damals Erster und William Besse Dritter. Im ersten Training verlor
Cavegn noch über zwei Sekunden, doch testete er bei frühlingshaften
Bedingungen auf der weichen Piste einen neuen Ski.
Am Mittwoch finden in Altenmarkt-Zauchensee die beiden Abfahrten
(Frauen 09.30/Männer 12.00 Uhr) und am Donnerstag die beiden
Super-G (Männer 09.30/Frauen 12.30) statt. Die technischen Bewerbe
werden am Wochenende im benachbarten Flachau, dem Heimatort von
Hermann Maier, ausgetragen.
(bb/sda)