Die 1000. Hinrichtung fällt aus wegen Begnadigung

publiziert: Mittwoch, 30. Nov 2005 / 07:17 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 30. Nov 2005 / 07:47 Uhr

Washington - Die 1000. Hinrichtung seit der Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA im Jahr 1976 verschiebt sich.

Robin Lovitt darf weiterleben.
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Der Gouverneur des Staates Virginia, Mark Warner, begnadigte am Dienstag den verurteilten Mörder Robin Lovitt.

Dieser muss nun eine lebenslange Haft ohne die Möglichkeit einer Begnadigung verbüssen. Am selben Tag war in Ohio der 999. Häftling exekutiert werden. Die 1000. Hinrichtung wird nun am Freitag erwartet: An diesem Tag sind gleich in drei Bundesstaaten Exekutionen angesetzt, und nur in einem Fall gilt ein Aufschub als wahrscheinlich.

Der heute 41-jährige Lovitt war wegen Mordes an einem Spielhallenmanager zum Tode verurteilt worden. Das Opfer wurde mit einer Schere erstochen und Lovitt nicht weit vom Tatort entfernt mit der Spielhallenkasse in der Hand gestellt. Er hat stets seine Unschuld beteuert und erklärt, dass er sich zur Tatzeit im Toilettenraum versteckt gehalten habe. Er sei für den Geldraub verantwortlich, aber nicht für den Mord.

Beweismaterial vernichtet

Die Schere wies zwei verschiedene Blutspuren auf, vom Opfer und vermutlich vom Täter, aber DNA-Tests brachten kein schlüssiges Ergebnis. Neue Tests mit moderneren Methoden waren nicht möglich, weil ein Angestellter des zuständigen Gerichtsmedizinischen Instituts widerrechtlich - angeblich aus Platzgründen - praktisch alles Beweismaterial weggeworfen hatte.

Vor diesem Hintergrund hatte die Verteidigung im Gnadenappell argumentiert, dass die Rechte des Gefangenen verletzt worden seien. Ihm sei die letzte Möglichkeit genommen worden, im Nachhinein doch noch seine Unschuld zu beweisen.

Absolute Fairnis sicherstellen

Gouverneur Warner gab dem Anwälteteam dahingehend recht, dass der Staat verpflichtet sei, absolute Fairness in den Prozeduren sicherzustellen, bevor die härteste aller Strafen ausgeführt werde.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte vor dem Hintergrund der bevorstehenden 1000. Exekution die US-Regierung und die Behörden aller betreffenden US-Bundesstaaten in Protestbriefen aufgerufen, sämtliche geplanten Hinrichtungen sofort auszusetzen.

(fest/sda)

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