Gute Bakterien

Die Bedeutung der Darmflora

publiziert: Mittwoch, 6. Nov 2013 / 09:12 Uhr
Grundsätzlich sollte die Ernährung ausgewogen und natürlich gestaltet werden.
Grundsätzlich sollte die Ernährung ausgewogen und natürlich gestaltet werden.

Die Darmflora des Menschen besteht aus Mikroorganismen, welche den Darm besiedeln. Man weiss schon seit längerer Zeit wie wichtig die vielen Billionen Bakterien im Darm sind, zum Beispiel für die Immunabwehr, die Unterstützung der Verdauung, die Versorgung mit Vitaminen und Anregung der Darmperistaltik.

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Eine Störung der Darmflora ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der «guten» Bakterien und eine Zunahme der «schlechten» Bakterien, der so genannten Dysbakterie. Zahlreiche Faktoren können eine Dysbakterie begünstigen. Die Einnahme von Medikamenten (Antibiotika, Abführmittel), eine ballaststoffarme Ernährung ebenso wie Konservierungsstoffe oder ein Klimawechsel sind einige dieser Faktoren. Auch der Lebensstil hat einen grossen Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora. Zum Beispiel können Nikotin- und Alkoholkonsum und anhaltender seelischer und körperlicher Stress zu einer Abnahme der guten Darmbakterien führen.

Bauchkrämpfe, Blähungen, Verstopfung

Die Symptome einer gestörten Darmflora sind vielfältig. Die häufigsten umfassen Bauchkrämpfe, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Müdigkeit, Pilzerkrankungen und erhöhte Infektanfälligkeit. Bei anhaltender Dysbakterie können Darmschleimhautentzündungen und Nahrungsmittelallergien die Folge sein. Auch Darmkrankheiten wie zum Beispiel das Reizdarmsyndrom werden mit einer gestörten Damflora in Verbindung gebracht. Die Auswirkungen gehen allerdings noch tiefer.

Immer mehr Ergebnisse wissenschaftlicher Studien deuten darauf hin, dass die Darmflora eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Übergewicht und Insulinresistenz spielt, welche zu Diabetes führen kann. Die Zusammensetzung der Darmflora wurde inzwischen auch mit der Entwicklung anderer Risikofaktoren des metabolischen Syndroms in Verbindung gebracht. Da das metabolische Syndrom der entscheidende Risikofaktor für koronare Herzkrankheiten ist, wird der gravierende Einfluss einer gesunden Darmflora auf die Gesundheit dadurch noch unterstrichen.

Zufuhr probiotischer Kulturen

Um die gestörte Darmflora aufzubauen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Zufuhr probiotischer Kulturen (z.B. Milchsäurebakterien) ist eine davon. Dies kann über die Ernährung geschehen durch den Verzehr von Naturjoghurt, Quark oder Käse oder aber über Produkte zur Darmsanierung. Die Beratung eines Arztes oder Apothekers ist hierbei sinnvoll.

Da Ballaststoffe den «guten» Bakterien im Darm als Nahrung dienen ist eine ballaststoffreiche Ernährung erforderlich. Ballaststoffhaltige Lebensmittel sind unter anderem Obst, Gemüse, Flohsamenschalen und Vollkornprodukte. Mit steigender Ballaststoffzufuhr sollte die tägliche Trinkmenge erhöht werden, da es sonst zu Verstopfung und Bauchkrämpfen kommen kann. Zucker dient der Vermehrung der «schlechten» Bakterien und sollte daher sehr sparsam aufgenommen werden. Die Verwendung von Haushaltszucker und der häufige Verzehr von Süssigkeiten und Weissmehlprodukten sind hierbei besonders zu vermeiden.

Auch die Zufuhr von Omega-Fettsäuren hat eine positive Wirkung auf die Darmflora. Pflanzenöle und Fisch (z.B. Leinöl und Lachs) sollten daher regelmässig verzehrt werden.

(Stefanie Weber, Grazilis GmbH/pd)

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