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Die Bild-Zeitung ist 50 - und noch immer Thema !
publiziert: Donnerstag, 20. Jun 2002 / 08:11 Uhr
Berlin - Am 24. Juni 1952 haben sich in Hamburg weissgekleidete Verkäufer auf den Weg gemacht, um ein neues Produkt unter die Leute zu bringen: "Die Bild"-Zeitung wurde kostenlos auf den Strassen der Hansestadt verteilt.

Auch www.bild.de ist äusserst erfolgreich.
Einen Tag später gab es das Blatt für einen Groschen zu kaufen. Damit war der Grundstein gelegt für den beispiellosen Aufstieg eines Mediums, an dem sich bis heute die Geister scheiden.
Antwort auf Fernsehen
Das mit einer Auflage von 455 000 gestartete Blatt sollte die "gedruckte Antwort auf das Fernsehen" sein, wie Verleger Axel Springer sein Credo formulierte. Doch zunächst drohte das Projekt, das anfangs selbst seine Verlagsmanager skeptisch beäugten, ein Flop zu werden.
Noch im Laufe des Jahres 1952 rutschte die Auflage auf 200 000 ab. Nach einer umfassenden Blattreform, durch die "Bild" mehr Text und Schlagzeilen erhielt, kletterte die Auflage 1953 dann auf über eine Million.
Der anfangs eher unpolitische Axel Springer fand mit der deutschen Teilung sein grosses Thema. "Der Westen tut nichts", titelte das Massenblatt drei Tage nach dem Mauerbau im August 1961. Der wirkliche Feind stand für die Zeitung links.
"DDR" und Studentenbewegung
Der verhasste SED-Staat wurde als "DDR" in Anführungszeichen geschrieben, ausserdem machte das Blatt gegen die Studentenbewegung mobil. Deren Anhänger wurden von "Bild" als "Radaumacher" und "Krawall-Studenten" abgestempelt.
Deshalb wurde der Zeitung vorgeworfen, etwa den Anschlag auf den Studentenführer Rudi Dutschke mitverursacht zu haben. Strassenschlachten, die Stürmung des Berliner Springer Hauses und ein Bombenattentat auf die Berliner Verlagszentrale waren die Reaktion. Bei dem Anschlag von 1972 wurden 17 Menschen verletzt.
Auch Schriftsteller und Politiker schlossen sich der Kritik an "Bild" an. So nahm Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll in seinem Roman "Die verlorene Ehre der Katherina Blum" 1974 die Methoden der Boulevardpresse aufs Korn. Die Auflagen von "Bild" gingen zurück.
Günter Wallraff
Einen weiteren Rückschlag erlitt die Zeitung 1977: Damals schleuste sich Günter Wallraff unter dem Namen Hans Esser in die Hannoveraner "Bild"-Redaktion ein. In den dazu veröffentlichten Büchern warf er der Zeitung vor, unverantwortliche Recherchemethoden anzuwenden und verfälscht zu berichten. Vor Gericht konnte sich Wallraff gegen die "Bild"-Zeitung durchsetzen: Der Bundesgerichtshof entschied 1981, dass er seine Erfahrungen aus der Zeitungsredaktion veröffentlichen dürfe, weil er "Fehlentwicklungen eines Journalismus" aufgezeigt habe.
Wallraff gründete einen Rechtshilfefonds für Menschen, die nach seiner Überzeugung Opfer von reisserischen Recherchemethoden geworden waren. Heute bescheinigt er dem Blatt gemässigtere Methoden: "Die ganz harten Rufmordfälle sind etwas zurückgegangen."
"Fast gesellschaftsfähig"
Bei aller Kritik an der Zeitung mit ihrer heutigen Auflage von etwa 4,4 Millionen verkauften Exemplaren weiss auch "Bild"-Kritiker Wallraff, dass das Blatt heute nicht mehr so verhasst ist wie einst. "Es sieht so aus", meint der Publizist, "dass es das Blatt geschafft hat, fast gesellschaftsfähig zu sein".
Antwort auf Fernsehen
Das mit einer Auflage von 455 000 gestartete Blatt sollte die "gedruckte Antwort auf das Fernsehen" sein, wie Verleger Axel Springer sein Credo formulierte. Doch zunächst drohte das Projekt, das anfangs selbst seine Verlagsmanager skeptisch beäugten, ein Flop zu werden.
Noch im Laufe des Jahres 1952 rutschte die Auflage auf 200 000 ab. Nach einer umfassenden Blattreform, durch die "Bild" mehr Text und Schlagzeilen erhielt, kletterte die Auflage 1953 dann auf über eine Million.
Der anfangs eher unpolitische Axel Springer fand mit der deutschen Teilung sein grosses Thema. "Der Westen tut nichts", titelte das Massenblatt drei Tage nach dem Mauerbau im August 1961. Der wirkliche Feind stand für die Zeitung links.
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Deshalb wurde der Zeitung vorgeworfen, etwa den Anschlag auf den Studentenführer Rudi Dutschke mitverursacht zu haben. Strassenschlachten, die Stürmung des Berliner Springer Hauses und ein Bombenattentat auf die Berliner Verlagszentrale waren die Reaktion. Bei dem Anschlag von 1972 wurden 17 Menschen verletzt.
Auch Schriftsteller und Politiker schlossen sich der Kritik an "Bild" an. So nahm Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll in seinem Roman "Die verlorene Ehre der Katherina Blum" 1974 die Methoden der Boulevardpresse aufs Korn. Die Auflagen von "Bild" gingen zurück.
Günter Wallraff
Einen weiteren Rückschlag erlitt die Zeitung 1977: Damals schleuste sich Günter Wallraff unter dem Namen Hans Esser in die Hannoveraner "Bild"-Redaktion ein. In den dazu veröffentlichten Büchern warf er der Zeitung vor, unverantwortliche Recherchemethoden anzuwenden und verfälscht zu berichten. Vor Gericht konnte sich Wallraff gegen die "Bild"-Zeitung durchsetzen: Der Bundesgerichtshof entschied 1981, dass er seine Erfahrungen aus der Zeitungsredaktion veröffentlichen dürfe, weil er "Fehlentwicklungen eines Journalismus" aufgezeigt habe.
Wallraff gründete einen Rechtshilfefonds für Menschen, die nach seiner Überzeugung Opfer von reisserischen Recherchemethoden geworden waren. Heute bescheinigt er dem Blatt gemässigtere Methoden: "Die ganz harten Rufmordfälle sind etwas zurückgegangen."
"Fast gesellschaftsfähig"
Bei aller Kritik an der Zeitung mit ihrer heutigen Auflage von etwa 4,4 Millionen verkauften Exemplaren weiss auch "Bild"-Kritiker Wallraff, dass das Blatt heute nicht mehr so verhasst ist wie einst. "Es sieht so aus", meint der Publizist, "dass es das Blatt geschafft hat, fast gesellschaftsfähig zu sein".
(sda)
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