Die Grünen grasen im Wahlkampf auch bei der SP

publiziert: Sonntag, 18. Feb 2007 / 09:19 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Feb 2007 / 15:21 Uhr

Bern - Im Ringen um National- und Ständeratssitze gibt es für die Grünen nur bedingt Solidarität im linken Lager. Während des Wahlkampfes stehe man in Konkurrenz zur SP, sagt Parteipräsidentin Ruth Genner; in Bundesbern seien die beiden aber gute Partner.

Die Grünen seien laut Genner reif für den Bundesrat.
Die Grünen seien laut Genner reif für den Bundesrat.
Die Baselbieter Wahlen vom vergangenen Wochenende haben es bestätigt: Die Zeiten sind vorbei, als grüne Sitzgewinne vorab auf Kosten der Mitte-Parteien gingen. «Die Ergebnisse der kantonalen Wahlen zeigen, dass wir den Sozialdemokraten Stimmen wegnehmen», sagt Genner in einem im «SonntagsBlick» erschienenen Interview.

Allerdings gewännen die Grünen auch auf Kosten der FDP, «vor allem in urbanen Gebieten», schob Genner nach. Die Erfolge ihrer Partei erklärt sich die Zürcher Nationalrätin damit, dass die Grünen konsequenter als andere politisieren. «Wir sind unverbraucht, wir haben profilierte bekannte Persönlichkeiten - und sind nicht im Bundesrat vertreten.»

Fehr gelassen

SP-Präsident Hans-Jürg Fehr macht der Vormarsch der Grünen keine Angst, wie er auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Die Bilanz der letzten kantonalen Wahlgänge sei für die SP zwar durchzogen. Aber ein Grund vom Wahlziel, stärkste Partei zu werden, sei das nicht.

Es sei klar, dass im Wahlkampf die Rivalitäten stärker würden - auch zu befreundeten Parteien wie die Grünen. Dem linken Lager nütze es aber nichts, wenn Grüne der SP Stimmen wegschnappten oder umgekehrt. Ziel müsse vielmehr sein, gemeinsam mehr Wähler zu mobilisieren und so auf Kosten des «Rechtsblocks» zu wachsen. Ein gemeinsamer Wahlkampf mit den Grünen komme aber nicht in Frage.

Grünen «reif für den Bundesrat»

Für Genner sind die Grünen «reif für den Bundesrat». Ein «Alibi-Sitz» käme jedoch nicht in Frage, sagt sie mit Blick auf die Zusammensetzung der Landesregierung. «Es wird sicher keine Grüne zusammen mit Christoph Blocher im Bundesrat geben. Schliesslich wollen wir etwas bewirken.»

Eine linke Mehrheit verlange sie nicht. «Uns genügt ein minimaler Konsens», sagt Ruth Genner. Als «durchaus realisitisch» schätzt sie den Rückzug der SVP in die Opposition ein. Diese drohte im Falle einer Nicht-Wahl Blochers mit diesen Schritt. «So knapp Blocher gewählt wurde, so knapp könnte er auch wieder rausfallen.»

(fest/sda)

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