Die Israel-Mission heisst punkten

publiziert: Samstag, 9. Okt 2004 / 12:00 Uhr / aktualisiert: Samstag, 9. Okt 2004 / 12:22 Uhr

Köbi Kuhns Auftrag vor dem dritten WM-Ausscheidungs-Gruppenspiel der Schweiz am Samstagabend in Tel Aviv gegen Israel ist klar: "Wir wollen punkten!"

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"den Sieg streben wir an, und ein Remis könnte ich je nach Spielverlauf akzeptieren."

Mit berechtigter Zuversicht und dem notwendigen Respekt vor der politisch prekären Situation und dem erstarkten Gegner reiste die Schweizer Delegation am Donnerstag nach Tel Aviv. Flug, Landung, Grenz- sowie Sicherheitskontrollen und Transfer verliefen speditiv und problemlos.

Sonne, blauer Himmel und Temperaturen um 30 Grad empfingen den Schweizer Tross. Einige der 20 Spieler und der Delegationsmitglieder, der 46 Medienvertreter und der nur 33 Fans hatten die Reise nach den jüngsten Vorkommnissen -- Terror-Drohungen und Attentate -- mit gemischten Gefühlen angetreten.

Fokus auf den Match

"Unsere Konzentration gilt allein dem Match. Wir sind zum Fussballspielen nach Israel gekommen. Für unsere Sicherheit sind alle Vorkehrungen getroffen", sagte Kuhn vor der 32. Partie unter seiner Leitung.

Er möchte die (durchzogene) Jahresbilanz mit dem vierten Sieg im 12. Auftritt aufbessern und es bei fünf Niederlagen und drei Remis bewenden lassen.

Israel kollektiv erstarkt

Die Schweiz reiste als Leader der WM-Ausscheidungsgruppe 4 in die zweitgrösste Stadt des Judenstaates. Israel weist wie die Schweiz, Frankreich und Irland vier Punkte nach zwei Spielen auf. "Israel ist ein ernsthafter Gegner für Platz 2", glaubt Kuhn. Frankreich betrachtet er trotz des verhaltenen Starts als klaren Gruppenfavoriten.

"Israel hat unter Avi Grant als Kollektiv mächtig zugelegt. Die Mannschaft ist athletisch sehr stark, sucht den Zweikampf und ist flexibel. Sie passt sich ausgezeichnet dem Gegner an. Die Abwehr agiert diszipliniert und steht kompakt. Frankreich kann davon ein Liedchen singen."

Israel als Knackpunkt

Der Weltmeister 1998 und Europameister 2000 kam gegen Israel in Paris nicht über ein torloses Ergebnis hinaus. Israel verteidigte sich geschickt, stand mit neun Mann hinten und machte die Räume eng. Kuhn: "Im Kampf um Platz 2 wird entscheidend sein, wer in Israel punktet. In der letzten EM-Qualifikation kamen uns die Punkteeinbussen von Russland in Georgien und Albanien entgegen".

Mit Yosi Benayoun (24), dem Captain des spanischen Erstligisten Racing Santander, verfügen die Israeli über einen erstklassigen Spielmacher. Mit einem Solo zum 1:1 hat er die Wende gegen Zypern eingeleitet und sein Team zum 2:1-Heimsieg geführt. Im Sturm ist Yaniv Katan von Meister Maccabi Haifa zu beachten. Allerdings hat er sich im Dienstag-Training leicht verletzt. Sein Einsatz am Samstag im Ramat-Gan-Stadion sei fraglich, wird kolportiert.

Gründe für die Zuversicht

Obwohl Raphaël Wicky wegen Magenproblemen fehlt, ist die personelle Situation der Schweizer komfortabler als vor dem Einstieg in die WM-Gruppenphase vor einem Monat mit den Heimspielen gegen die Färöer (6:0) und gegen Irland (1:1). Nicht nur Alex Frei, der Goalgetter von Rennes, ist nach der Verbüssung seiner drei Spielsperren wegen der "Spuckaffäre" an der EM wieder dabei.

Auch der Grasshopper Christoph Spycher meldete sich nach über dreiwöchiger Pause wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel zurück. Verschiedene andere Spieler wie Pascal Zuberbühler, Murat Yakin und Bernt Haas haben sich wieder gesteigert, an Spritzigkeit zugelegt und an Selbstvertrauen gewonnen.

Hakan Yakin zeigte in den Trainings ebenso viel Speed und Elan wie das Stürmer-Juwel Johan Vonlanthen. Ludovic Magnin hat sechs geglückte Einsätze mit Werder Bremen sowie vier Vorlagen zu Toren vorzuweisen, und Tranquillo Barnetta krönte sein hervorragendes Debüt gegen Irland im ersten Einsatz in der Startmannschaft von Hannover 96 mit dem ersten Treffer.

Gestärktes Selbstvertrauen

Das gestärkte Selbstvertrauen müsste die Schweiz auch in Israel beflügeln. Technisch und taktisch weist Kuhns eingespielte Mannschaft Vorzüge auf. Die Erfahrung in Wettbewerbsspielen auf hohem Niveau kommt dazu. "Allein mit spielerischen Mitteln werden wir aber nicht zum Erfolg kommen", warnte Kuhn. "Bedingung für ein gutes Ergebnis sind eine kämpferische Einstellung, grosser Einsatz, Mut und eine gewisse Risikobereitschaft."

Der Teamverantwortliche wird keine bedeutenden Wechsel im Vergleich mit den beiden Startspielen vornehmen. Vor Zuberbühler werden Haas, Murat Yakin, Patrick Müller und Magnin die Viererabwehr bilden. Im Mittelfeld erhält wohl Barnetta als Ersatz für den kranken Wicky eine erneute Chance neben den gesetzten Johann Vogel, Ricardo Cabanas und Hakan Yakin. Und im Sturm wird der wieder verfügbare und in Hochform befindliche Frei den Walliser Alexandre Rey verdrängen. Vonlanthen darf mit seinem 7. Einsatz rechnen.

(von Peter Wyrsch, Tel Aviv/Si)

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