Bern - Die Zahl der registrierten Straftaten in der Schweiz ist im vergangenen Jahr um 11,6 Prozent gestiegen. Dies ist die höchste Zuwachsrate seit 1982. Die Zahl der Drogentoten nahm hingegen ab. Sie erreichte den tiefsten Stand seit 1987.
Polizei bei einer Drogenrazzia. Bei den versuchten und vollendeten Tötungsdelikten wurden 213 Anzeigen registriert - 21,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und so viele wie seit 1990 nicht mehr.
Die Zahl der Drohungen stieg gegenüber 2001 um 23,9 Prozent an. Gewalt und Drohungen gegen Beamte nahmen laut Statistik gar um 51,1 Prozent zu. Die Zahl der Veruntreuungen stieg um 13,5 Prozent, jene der Diebstähle um 11,9 Prozent.
Auch Anzeigen wegen Delikten gegen die sexuelle Integrität (+15,2 %) sowie wegen Nötigung (+9,7 %) und Vergewaltigung (+6,6 %) nahmen zu. Ein Rückgang wurde einzig bei den Anzeigen wegen Erpressung verzeichnet.
Die Zahl der Drogentoten ging im vergangenen Jahr weiter zurück, wie die Betäubungsmittelstatistik zeigt. Es wurden 167 Todesfälle registriert. Dies sind 30 oder 15,2 Prozent weniger als 2001.
Die Zahl der Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz nahm derweil zu. Es wurden 49 201 Verzeigungen registriert, 6,7 Prozent mehr als 2001. Zugenommen haben auch die Verzeigungen wegen Handels mit Betäubungsmitteln, und zwar um 15,4 Prozent auf 3447. Die meisten Fälle betrafen Kokain, gefolgt von Marihuana und Heroin.
Die Zahl der Verzeigungen wegen Betäubungsmittelkonsums (39 603) erhöhte sich um 5,8 Prozent, jene wegen Schmuggels (248) um 8,3 Prozent. Zugenommen hat auch die Menge sichergestellter Drogen. Fast 24 Tonnen Cannabisprodukte wurden beschlagnahmt.
(bsk/sda)
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