Die Schweiz steht unter Wasser

Der Bundeslöschzug ist im Einsatz
Der Bundeslöschzug der Armee steht seit dem frühen Montagmorgen im Einsatz oder in Bereitschaft. Seit 7.30 Uhr fliegen zudem drei Alouette-III-Armeehelikopter Einsätze in den Kantonen Aargau, Luzern und Obwalden.

Solothurn ohne Strom
Im solothurnischen Biberist sind rund 50 bis 100 Häuser ohne Strom, weil in überfluteten Kellern das Wasser in Steckdosen zu fliessen drohte.

Die Gemeinde hofft, dass der rund 500 Meter lange Damm dem Wasserdruck standzuhalten vermag.

Momentan überlegt sich die Feuerwehr, ob es überhaupt noch Sinn macht, Keller auszupumpen. Wasser, das herausgepumpt werde, fliesse im nächsten Keller gleich wieder hinein.

Lötschberg-Bahn fährt wieder
Die Lötschberg-Bahnlinie ist auf der Berner Seite seit 9 Uhr wieder einspurig eingeschränkt befahrbar.

Thuner See steigt und steigt
Am Montagmorgen kurz nach 8 Uhr hat der Thunersee die Schadensgrenze von 558,30 Meter über Meer überschritten. Der Seespiegel steigt stündlich um fünf Zentimeter an.

Gegen 7.30 Uhr hat der See seine Höchstmarke um einen Zentimeter überschritten.

Bober und Ponys evakuiert
Der Berner Tierpark Dählhölzli befindet sich auf Grund des Aarehochwassers im Ausnahmezustand. Im flussnahen Kinderzoo wurden Esel und Ponys evakuiert. Steigt das Wasser weiter, drohen wie 1999 die Biber zu entweichen.

Der Flughafen Bern-Belp ist seit 11.30 Uhr geschlossen. Die Piste ist auf einer Länge von rund 300 Metern von der Gürbe überschwemmt worden, wie eine Sprecherin der Flughafenbetreiberin Alpar AG auf Anfrage sagte.

Sarnen ist gewarnt
Im Obwaldner Hauptort Sarnen spitzt sich die Hochwasser-Situation zu: Die Polizei hat die Bevölkerung aufgefordert, die Erdgeschosse der Gebäude zu verlassen und sich in die oberen Stockwerke zu begeben.

Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich auf eine allfällige Evakuation vorbereiten. Die Bevölkerung wird per Radio informiert. Die Polizei rät dringend davon ab, Autos aus Tiefgaragen zu holen.

Aukte Gefahr im Aargau
Im Kanton Aargau herrscht akute Hochwassergefahr. Die Reusstal-Gemeinden erwarten ein weiteres Anschwellen des Wasserstandes.

Überschwemmungen in Freiburg Auch im Kanton Freiburg kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Besonders betroffen ist der Sensebezirk.

(lg/news.ch mit Agenturen)