Die Schweizer Mountainbiker hoffen auf WM-Medaillen

publiziert: Dienstag, 22. Aug 2006 / 00:00 Uhr

Nach den Europameisterschaften und der Marathon-WM erhalten die Schweizer Mountainbiker weitere Gelegenheiten zur Eroberung von Medaillen.

Ralph Näf ist der erfolgreichste Schweizer Mountainbiker der letzten Zeit und Favorit.
Ralph Näf ist der erfolgreichste Schweizer Mountainbiker der letzten Zeit und Favorit.
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An den WM in Neuseeland bildet dabei der Franzose Julien Absalon die grosse Hürde. Favoritin bei den Frauen ist Gunn-Rita Dahle (No).

«100 Prozent Mountainbike-Himmel» verheisst die Tourismuswerbung von Rotorua. In dieser Thermalstation gäbe es angenehmere Beschäftigungen -- beispielsweise in den warmen Quellen relaxen --, als sich schweisstreibend mit dem Bike über Stock und Stein zu schinden.

Doch am Mount Ngongotaha geht es für die Athleten um die letzten und die wichtigsten Medaillen dieser Saison. Auf der anderen Seite der Hemisphäre finden sie dabei ein Wetter wie bei uns im April vor: Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad, Regen, Wind und Sonnenschein.

Absalon der grosse Favorit

Zwei seiner drei Ziele hat Julien Absalon in diesem Jahr bereits erreicht. Der Franzose entschied den Gesamt-Weltcup vorzeitig für sich, und er eroberte in Italien den EM-Titel. Weil er sich um die Marathon-WM im eigenen Land foutierte, fand der Olympiasieger genügend Zeit, sich ausreichend auf diesen Titelkampf vorzubereiten. Absalon ist der grosse Favorit, den es zu schlagen gilt, wer nach der Goldmedaille greifen will.

Neben anderen unternimmt das bewährte Schweizer Trio Christoph Sauser, Ralph Näf und Thomas Frischknecht diesen Versuch. «Wettkämpfe können so frustrierend sein!» hielt Sauser nach der Marathon-WM fest, bei der er in aussichtsreicher Position wegen einer abgetrennten Kurbel vorzeitig ausschied. Es ist allerdings nicht alleine Pech, das den Berner bei Grossanlässen begleitet. Sauser ist bekannt dafür, dass er das Material extrem ausreizt. Dieses Risiko zahlt sich nicht immer aus.

Näf Medaillenanwärter

Mit seinen Medaillengewinnen bei der EM und beim Titelkampf über die Langdistanz ist Ralph Näf zum erfolgreichsten Schweizer Biker der vergangenen Wochen avanciert. Der Thurgauer, der an Reife gewonnen hat, ist auf der abwechslungsreichen Strecke zu den Medaillenanwärtern zu zählen, wie bei kühler Witterung auch Thomas Frischknecht.

Bei den Espoirs werden aller Voraussicht nach Nino Schurter und der letztjährige WM-Zweite Lukas Flückiger eine bestimmende Rolle spielen. Bei den Frauen will Gunn-Rita Dahle (No) ihre Erfolgsserie fortsetzen. Margarita Fullana (Sp), Marie-Helene Premont (Ka) und Sabine Spitz (De) werden versuchen, ihr das Leben schwer zu machen.

Auch Petra Henzi, die WM-Ditte von Livigno, hat bei Titelkämpfen bewiesen, dass sie gerne unterschätzt wird. Der Gewinn der Silbermedaille an der Marathon-WM war ein Beispiel dafür. Auch bei der neu eingeführten U23-Kategorie hoffen die Schweizerinnen darauf, eine Vertreterin aufs Podium zu bringen. Favorisiert sind in dieser Kategorie die Chinesinnen. Peking 2008 wirft bereits seine Schatten voraus!

Erfolg schon heute?

Die Rückkehr zu einer guten Tradition erhoffen sich Trainer Urs Graf und seine Athleten schon heute Dienstag. Nach der Enttäuschung mit dem 5. Platz vor Jahresfrist in Livigno (It) soll die Staffel wieder an die Medaillengewinne früherer Titelkämpfe anschliessen.

Aller Voraussicht nach wird Graf das bewährte Quartett mit Petra Henzi, Martin Fanger, Ralph Näf und Nino Schurter an den Start bringen. In dieser Besetzung wurden die Schweizer Europameister. Der Gewinn der Goldmedaille an der WM würde für den helvetischen Bikesport ein Novum darstellen. Dies gelang den Schweizern in dem 1999 ins WM-Programm aufgenommenen Wettkampf noch nie.

34 Schweizer an der WM

Mountainbike. Cross Country. Männer: Christoph Sauser (Jahrgang 76, Sigriswil). Martin Gujan (82, Erlen). Florian Vogel (82, Fehraltorf). Ralph Näf (80, Andwil). Balz Weber (81, Bachenbülach). Thomas Frischknecht (70, Feldbach). Andreas Kugler (79, Frasnacht).

U23: Nino Schurter (86, Fehraltorf). Lukas Flückiger (84, Ochlenberg). Till Marx (84, Kaltacker). Gion Manetsch (84, Bubikon). Michel Luginbühl (Tierachern). -- Junioren: Mathias Flückiger (88, Ochlenberg). Pascal Meyer (88, Russikon). Martin Fanger (88, Kägiswil). Patrik Gallati (88, Netstal). Severin Disch (88, Schiers).

Frauen: Petra Henzi (69, Rombach). Maroussia Rusca (74, Morlon). Daniela Louis (78, Nesslau). -- U23: Sarah Koba (84, Buchs). Nathalie Schneitter (86, Lommiswil). -- Juniorinnen: Nadja Roschi (88, Brüttisellen). Janine Droz (88, Aarberg). Kathrin Stirnemann (89, Gränichen).

Downhill. Männer: Claudio Caluori (77, Watt). Samuel Zbinden (83, Lengnau). -- Frauen: Marielle Saner (77, Grenchen). -- Junioren: Lars Peyer (88, Mühlethurnen). -- Four-Cross. Männer: Roger Rinderknecht (81, Winterthur).

Trial. Männer: Roger Keller (80, Freienstein). Stefan Moor (83, Vordemwald). -- Junioren: Loris Braun (90, Bourrignon). -- Frauen: Karin Moor (86, Vordemwald).

Der Zeitplan

Startzeiten. Dienstag, 22. August: 01.30 Uhr (MESZ) Team-Staffel. -- Mittwoch, 23. August: 22.00 Uhr (MESZ, Dienstag) Cross Country Juniorinnen. 00.30 Uhr Cross Country Frauen U23. -- Donnerstag, 24. August: 23.00 Uhr (MESZ, Mittwoch) Cross Country Junioren. -- Freitag, 25. August: 21.45 Uhr (MESZ, Donnerstag) Trial Frauen, 22.00 Uhr (MESZ, Donnerstag) Cross Country U23. 03.00 Uhr (MESZ) Fourcross Männer und Frauen. -- Samstag, 26. August. Bis 01.30 Uhr (MESZ) Downhill alle Kategorien. -- Sonntag, 27. August. 22.00 Uhr (MESZ) Cross Country Frauen. 02.00 Uhr (MESZ) Cross Country Elite. 02.30 Uhr (MESZ) Trial Männer.

(fest/Si)

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