Die Stadt Bern ehrt den Liedermacher Mani Matter

publiziert: Samstag, 23. Aug 2003 / 13:55 Uhr

Bern - Ein unscheinbarer Stutz in der Berner Altstadt trägt nun offiziell den Namen eines grossen Schweizer Chansoniers: Mani-Matter-Stutz. Über 30 Jahre nach seinem Unfalltod ehrt die Stadt Bern damit den beliebten Liedermacher.

Mani Matter kommt endlich auch zu berner Ehren.
Mani Matter kommt endlich auch zu berner Ehren.
Mani-Matter-Stutz; Hans Peter Matter, 1936-1972, Jurist und Liedermacher, ist neu auf zwei Tafeln eingangs und ausgans der Verbindungsstrasse zwischen Rathausplatz und Postgasshalde in der Berner Innenstadt zu lesen.

Es war jahrelang ein wiederkehrendes Traktandum an Sitzungen der Kommission für Strassenbenennung der Stadt Bern: Der Wunsch dem herausragenden Berner Künstler auf diesem Weg ein dauerhaftes Denkmal zu setzen, wurde durch den grossen Erfolg des ManiMatterHerbsts vom vergangenen Jahr neu belebt.

Am 12. Februar dieses Jahres beschloss der Berner Gemeinderat den Stutz zwischen Christkatholischer Kirche und Rathaus dem Chansonier und ehemaligen Rechtskonsulenten des Gemeinderats zu widmen.

Der Gemeinderat habe diesen Ort nicht ohne Hemmige ausgewählt, sagte Baudirektor Alexander Tschäppät (SP) in Anspielung auf eines der beliebtesten Matter-Lieder anlässlich der Einweihung des Mani-Matter-Stutz. Der knapp 10x30 Meter umfassende Stutz sei fürwahr kein attraktiver Ort.

Er gehe aber davon aus, dass Matter im Spannungsfeld von weltlicher und kirchlicher Regierung bestimmt Stoff für ein hübsches Lied gefunden hätte.

Joy Matter, die Witwe von Mani Matter, betonte, dass ihre Familie überhaupt kein Problem mit dem Ort habe. Im Gegenteil: Man sei begeistert von der Wahl. Es ist ein Verbindungsstück, ein Stück Weg, das in verschiedene Richtungen der Altstadt führt.

(rr/sda)

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