Die US-Regierung legt neue Dokumente zu irakischem Atomprogramm vor

publiziert: Samstag, 19. Jul 2003 / 08:13 Uhr

Washington - Die US-Regierung hat am Freitag neue Dokumente vorgelegt, um ihre vor dem Irak-Krieg erhobenen Vorwürfe zu untermauern, Bagdad habe sich um Uran für Atomwaffen bemüht. Unterdessen sinkt die Popularität von Präsident George W. Bush.

Die Spezialisten auf der Suche nach dem Atomprogramm.
Die Spezialisten auf der Suche nach dem Atomprogramm.
Mit den freigegebenen Geheimdienstdokumenten will das Weisse Haus Vorwürfe entkräften, Bush habe in seiner Rede zur Lage der Nation im Januar die Bedrohung durch den Irak übertrieben dargestellt.

In einem auf den Erkenntnissen von sechs US-Geheimdiensten beruhenden Bericht vom Oktober 2002 heisst es, die meisten Dienste seien der Ansicht, es gebe überzeugende Beweise dafür, dass der gestürzte irakische Präsident Saddam Hussein die Anreicherung von Uran zum Bau von Atomwaffen anstrebe. Der Bericht wurde in Auszügen veröffentlicht.

Das Dokument enthält indes auch eine abweichende Einschätzung einer Abteilung des US-Aussenministeriums, des Bureau of Intelligence and Research (INR). Die Vorwürfe, dass sich Irak in Afrika um Uran bemüht, sind nach Einschätzung des INR äusserst fragwürdig, heisst es in einem Anhang des 90-seitigen Dokuments.

Die Popularität von Bush ist in der Zwischenzeit gesunken. Bei einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des US-Nachrichtensenders CNN und des Magazins Time erklärten nur noch 55 Prozent der Befragten ihre Unterstützung für den Präsidenten. Damit fiel seine Zustimmungsrate wieder auf das Niveau vor dem Irak-Krieg.

Nach Informationen des Umfrageinstituts Zogby International beurteilten nur 53 Prozent der über 1000 Befragten Bushs Leistung als gut. Das war in dieser Umfrage der niedrigste Wert seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001.

Bei einer Umfrage des Nachrichtensenders Fox News erklärten nur noch 42 Prozent der Befragten, sie würden für Bush stimmen, wenn heute Wahlen wären. Einen Monat zuvor waren es noch 51 Prozent. 31 Prozent erklärten, sie würden für einen Demokraten stimmen, und 19 Prozent wollten abwarten, wer für die Opposition antreten wird.

Ein Journalist des britischen Fernsehsenders Sky News räumte in London ein, irreführend über den Irak-Krieg berichtet zu haben. Deshalb habe er seine Kündigung eingereicht, teilte Sky News am Freitag mit.

In einem Kriegsbericht von einem U-Boot der britischen Marine gab der Reporter James Forlong vor, die Vorbereitungen sowie den Abschuss eines Marschflugkörpers gefilmt zu haben. Tatsächlich habe es sich aber um eine Inszenierung für die Fernsehkamera gehandelt, behauptete ein Dokumentarfilmteam der BBC, das zur gleichen Zeit auf dem U-Boot filmte. Es sei keine Rakete abgefeuert worden.

(rr/sda)

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