«Die Uhr lief am Schluss immer langsamer»

publiziert: Samstag, 24. Jun 2006 / 13:27 Uhr

Sein 50. Länderspiel als Schweizer Teamchef bescherte Köbi Kuhn den bisher grössten Erfolg: Gruppensieg und Achtelfinal-Qualifikation an einer WM-Endrunde. Ein perfektes Geschenk für den Jubilaren, der mit seinen Dispositionen einmal mehr richtig lag.

«Als der Schlusspfiff endlich kam, musste ich tatsächlich tief durchatmen.»
«Als der Schlusspfiff endlich kam, musste ich tatsächlich tief durchatmen.»
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Bei der anschliessenden Pressekonferenz in der WM-Arena von Hannover präsentierte sich ein strahlender und gutgelaunter Schweizer Nationalcoach.

Wie beurteilen Sie die Leistung Ihrer Mannschaft?

«Es war das erwartet intensive Spiel gegen einen guten und laufstarken Gegner. Wir waren aber sehr gut darauf eingestellt und mussten dank unserer Erfahrung und Spielintelligenz nicht jeden Laufweg mitgehen. Natürlich war auch dieses Mal wieder etwas Glück dabei, gelangte der Gegner doch zu einigen gefährlichen Szenen vor unserem Tor. Das sind wir jedoch aus den ersten beiden Partien gewohnt.»

Haben Sie sich nun für die Zukunft neue Ziele gesetzt, nachdem die Achtelfinals erreicht sind?

«Es kann jetzt keine langen Planungen mehr geben. Nun folgen die Pokalspiele. Wer weiterkommen will, muss gewinnen. Wir treffen auf einen starken Gegner, sind aber selbstbewusst genug, eine weitere Runde zu überstehen. Ob es reicht, weiss ich nicht. Lust dazu haben wir auf jeden Fall.»

Ist der Druck nun gewichen, da das erste grosse Ziel erreicht ist?

«Als der Schlusspfiff endlich kam, musste ich tatsächlich tief durchatmen. Die Uhr lief am Schluss immer langsamer. Solche Spiele gibt es aber zum Glück nicht jede Woche, so dass ich solche Momente gesundheitlich überstehen kann.»

Normalerweise zeigen Sie selten grosse Emotionen, jetzt aber sind Sie mit dem Spielern auf dem Platz feiern gegangen. Wer hat Sie dazu genötigt?

«Das war mein Assistent. Ich habe es aber gerne getan, obwohl ich solche Erfolge normalerweise lieber in Ruhe geniesse. Und es war ja auch ein weiter Weg zu ihnen. Ich musste 200 Meter zurücklegen, das ist nach einem solch schweren Spiel eine grosse Leistung.»

Hätten Sie Pascal Zuberbühler ein solch starke Leistung an dieser WM zugetraut?

«Wenn nicht, hätte ich ihn nicht als Nummer 1 gesetzt. Man darf nicht vergessen, dass er in wichtigen Spielen wie gegen Frankreich oder Irland immer ein grosser Rückhalt für das Team gewesen ist. Jetzt hat er als einziger Spieler noch kein Tor erhalten. Es ist auch eine Frage des gegenseitigen Vertrauens, zueinander zu halten, wenn es einmal nicht so gut läuft.»

Glauben Sie, dass Alex Frei zum besten Stürmer dieses Turniers werden könnte?

«Man muss berücksichtigen, dass er eine lange Verletzungspause hinter sich hat und nur die letzten zwei Meisterschaftsspiele mit Rennes bestritten hat. Diese Spiele waren für ihn Aufbauspiele, er kann noch besser werden. Ob es zum besten Stürmer des Turniers reicht? Ich wünsche es ihm, und uns.»

(aufgezeichnet von René Baumann, Hannover/Si)

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