Die Ukraine im Blickfeld

publiziert: Donnerstag, 26. Jan 2006 / 00:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 26. Jan 2006 / 01:24 Uhr

Die Slowenen erreichten vor zwei Jahren an der EM im eigenen Land den Final und sind im Startspiel am Donnerstag deutlich höher als die SHV-Auswahl einzustufen.

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An den Polen mit ihrer Aufbaureihe der internationalen Topklasse führt für die Schweizer mutmasslich kein Weg vorbei. Nur die Ukraine, die seit Jahren stagniert, bewegt sich in Reichweite des Gastgebers.

Slowenien: EM-Finalist 2004

Vom Teilnehmerfeld der Euro besitzen nur Kroatien und Island weniger lizenzierte Handballer als die Slowenen (11 000). Und doch produziert oder importiert der Balkanstaat fortwährend Spieler der Sonderklasse.

Sechs Mitglieder aus dem Kader von Coach Slavko Ivezic gewannen mit Celje im April 2004 die Champions League. Der gebürtige Weissrusse Siarhei Rutenka führte den Meister Sloweniens praktisch im Alleingang zum Triumph. Nach der WM in Tunesien überwies der spanische Verein Ciudad Real über 400 000 Euro für den Shooter.

Die Qualität der Slowenen beschränkt sich aber gewiss nicht auf Rutenka. Im Vergleich zur Schweiz ist jede Position doppelt und mit Professionals besetzt, die seit Jahren regelmässig auf hohem Niveau im Einsatz stehen.

Die schwachen Platzierungen an den Olympischen Spielen und an der Mondial sind kein Massstab. An beiden Turnieren fehlten Schlüsselfiguren wie der Magdeburger Renato Vugrinec. Die Siege in Tests gegen Deutschland, Ungarn und Serbien lassen das Potenzial der Slowenen erahnen.

Polen: Grosser Wurf möglich

14 Monate nach seinem Einstand als polnischer Selektionär kehrt Bogdan Wenta in die Schweiz zurück. Der 44-Jährige mit langjähriger Vergangenheit in Deutschland geniesst in seiner alten Heimat einen speziellen Status. Im EM-Playoff bugsierten die Polen mit Schweden einen der renommiertesten Verbände aus dem Wettbewerb.

Mit «Zwiazek Pilki Recznej w Polsce» ist zu rechnen. Die 190 kg schwere Angriffsreihe mit Karol Bielecki, Grzegorz Tkaczyk (beide Magdeburg) und Marcin Lijewski (Flensburg-Handewitt) vermag europaweit jede Deckung mit unlösbaren Problemen zu konfrontieren.

GC-Profi Damian Moszczynski und der Schaffhauser Linksaussen Leszek Starczan überstanden den Cut. In der SHL verkörpert das Duo Topklasse, bei den Polen hingegen sind sie nur Mitläufer. Internationale Beobachter trauen Wentas Team bei der dritten EM-Teilnahme im Wortsinn einen grossen Wurf zu.

Ukraine: 25 Spieler in der Champions League

In der Szene sind sich die Experten einig. Das Ticket zum Vorstoss in die Hauptrunde ist für Arno Ehrets Equipe zum Abschluss der Gruppenphase am Sonntag mit einem Erfolg gegen die Ukraine (wie vor zwei Jahren) zu lösen. Seit dem 7. Platz an der WM gelang den Osteuropäern kein Coup mehr.

Der nicht allseits geschätzte Coach Sergej Kuschnirjuk, einst ein Kreisläufer der Spitzenklasse und 1976 in Montreal Olympiasieger mit der UdSSR, rekrutierte das Personal zur Hauptsache von Abonnementsmeister Saporoschje. Dort spielt Sergej Schelmenko im rechten Aufbau. Ihm wird das Talent zur Karriere in einer europäischen Spitzenliga attestiert.

Juri Kostetski (33) gilt als Leader der Equipe. Der 55-fache Internationale ist mit 356 Treffern der Topskorer der unerfahrenen Mannschaft. Grund zu falschem Schweizer Optimismus besteht nicht: In der aktuellen Saison standen 25 Ukrainer auf Champions-League-Niveau im Einsatz.

(von Sven Schoch/Si)

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