Die Verlierer im Klima-Monopoly
Die Probleme, die mit der Klimaerwärmung auf uns zukommen, tragen monopoly-artige Züge, denn die schwächeren «Mitspieler» ziehen in jeder Hinsicht den Kürzeren. Dies zeigen wir in einer neuen Studie unter Leitung der ehemaligen ETH-Doktorandin Irina Mahlstein.
Environmental Research Web News
Arctic may be ice-free within 30 years
environmentalresearweg.org
I. Mahlstein et al. 2011.
Early onset of significant local warming in low latitude countries. Environmental Research Letters
stacks.iop.org
ERL Perspective
Global warming: it?s not only size that matters
iopscience.iop.org
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Klimawandel |
Die typischen Bilder des Klimawandels sind schmelzende Gletscher und Eisbären auf zu kleinen Eisschollen. In der Tat ist die absolute Erwärmung (in °C) ist in den hohen Breiten und der Arktis am grössten. Aber erstaunlicherweise sind es gerade nicht diese Gebiete, in denen sich die Klimaerwärmung am deutlichsten von den natürlichen Jahr-zu-Jahr Variationen abzeichnet. Denn in diesen Regionen sind die natürlichen Klimaschwankungen sehr gross - die aktuelle Klimaerwärmung bewegt die Temperatur daher erst spät aus der normalen Bandbreite der Variabilität (Schwankung) hinaus.
Im globalen Mittel (das heisst bezogen auf die «Welt-Temparatur») ist die Klimaerwärmung schon lange deutlich messbar. Lokal sind jedoch die Schwankungen grösser und die Klimaerwärmung kann sich mehr oder weniger deutlich zeigen. Für die meisten Gebiete genügt eine globale Erwärmung von einem halben bis einem Grad, damit sich die lokale neue Temperaturverteilung deutlich von der vergangenen unterscheidet.
Tropen spüren die Klimaerwärmung als Erste
Wir stellten uns daher die Frage: In welchen Gebieten wird sich die Erwärmung zuerst deutlich von der normalen Bandbreite jährlicher Schwankungen abheben? Denn dort ist zuerst zu erwarten, dass sich Ökosysteme auf die neuen klimatischen Verhältnisse einstellen müssen. Unsere Modellierungen zeigen: Das Klima wird sich am deutlichsten ändern in den Tropen. Denn in diesen Gebieten variiert das Klima nur wenig, bereits eine geringe Erwärmung verändert deshalb das Klima deutlich (signifikant).1
Verlierer bleiben Verlierer
Eine Kindheitserinnerung vom Monopoly-Spiel ist mir besonders geblieben: Wer einmal schlecht dran ist, dem wird es immer schlechter gehen, während für den Mitspieler ein paar Häuser auf «Zürich Rennweg» eine endlose Goldgrube sind. Aber was hat das mit dem Klima zu tun? Wie wir in der neuen Studie zeigen, wird sich die Klimaerwärmung entgegen gängiger Meinungen zuerst in den Tropen - und damit in den Entwicklungsländern - deutlich abzeichnen. Dort sind aber nicht jene Menschen ansässig, die am meisten CO₂ ausstossen. Zudem sind die Menschen in diesen Ländern sehr oft direkt von der Landwirtschaft und damit vom Klima abhängig. Das bedeutet, dass sie eine höhere Anfälligkeit (auch «Verwundbarkeit» (vulnerability) genannt) gegenüber dem Klimawandel haben. Und damit nicht genug: es sind auch die Länder, die - im Gegensatz zu uns - über wenig Wissen und finanzielle Mittel verfügen, um sich an klimatische Veränderungen anzupassen.
Die Entwicklungs- und Schwellenländer in den Tropen sind also dreifach benachteiligt: Erstens spüren sie die Erwärmung zuerst, zweitens wirken sich klimabedingte Schäden besonders stark aus, und drittens haben diese Länder nicht die Mittel, um diesen Schäden vorzubeugen. Aber die Menschen dieser Länder sind nicht die Hauptverursacher des Problems!
Es gibt viele Gründe, warum die Lösung des Klimaproblems schwierig ist, aber die Distanz von Ursache und Wirkung, räumlich und zeitlich, ist sicher ein kritischer Faktor. Es trifft vor allem die anderen, und es trifft spätere Generationen. Für ein faireres Monopoly müssten wir gemeinsam die Spielregeln ändern. Aber wer will schon gerne «Zürich Rennweg» oder seinen Goldesel «Zürich Paradeplatz» freiwillig abgeben?
1Zur Studie: I. Mahlstein et al. 2011. Early onset of significant local warming in low latitude countries. Environmental Research Letters (Studie ansehen >siehe Weiterführende Links)
Wissenschaftliche Kommentare zur Studie >siehe weiterführende Links
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