Die Verlierer sind die Medien

publiziert: Sonntag, 18. Sep 2005 / 21:35 Uhr

Berlin - Die Auszählungen der Wählerstimmen haben in Deutschland zu überraschenden Resultaten geführt: Während die SPD und die Union ihre Vorgaben nicht erreichten, ging die FDP als Siegerin über die Ziellinie.

Schröder sieht die Medien und die Meinungsforschungsinstitute als grosse Verlierer dieser Wahl.
Schröder sieht die Medien und die Meinungsforschungsinstitute als grosse Verlierer dieser Wahl.
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Als grösste Verlierer gelten für viele die Medien und Meinungsforschungsinstitute, welche mit ihren Prognosen und Spekulationen zum Wahlausgang ziemlich daneben lagen.

Vor begeisterten Anhängern wertete Bundeskanzler Gerhard Schröder das Wahlergebnis als einen Sieg über «Medien-Macht und Medien-Manipulation».

«Grandios gescheitert»

«Ich bin stolz auf die Menschen in unserem Land, auf die wachen Bürgerinnen und Bürger.» Diejenigen, die einen Wechsel im Amt des Bundeskanzlers anstreben wollten, seien «grandios gescheitert».

«Ich fühle mich bestätigt, für unser Land dafür zu sorgen, dass es auch in den nächsten vier Jahren eine stabile Regierung unter meiner Führung geben wird», sagte Schröder.

Auch Merkel fordert Anspruch

Obwohl sich am Wahlabend keine Regierungsmehrheit abzeichnete, forderte neben Schröder auch CDU-Chefin Angela Merkel einen Regierungsanspruch.

CDU und CSU hätten zwar wahrscheinlich ihr Ziel verfehlt, zusammen mit der FDP eine Regierungsmehrheit zu erreichen, räumte die Kanzlerkandidatin ein.

Die Unionsparteien seien aber stärkste politische Kraft geworden, damit habe sie einen klaren Auftrag, unter schwierigen Bedingungen eine Regierung zu bilden«, sagte die CDU-Vorsitzende.

FDP auf Vormarsch

Der FDP-Parteichef Guido Westerwelle begrüsste seine Mitkämpfer als Mitglieder der »drittstärksten Partei« im Bundestag. Erneut schloss Westerwelle eine Ampelkoalition aus. »Wir werden unseren Kurs klar fortsetzen. Wenn es für Schwarz-Gelb nicht reicht, dann in der Opposition«, sagte er.

In einer ersten Reaktion auf das Wahlergebnis räumte Joschka Fischer als Spitzenkandidat der Grünen das Ende der rot-grünen Bundesregierung ein, sprach aber dennoch von einem »sehr guten Ergebnis« für seine Partei.

Auf der anderen Seite habe auch eine »Politik der sozialen Kälte und des ökologischen Rückschritt«, wie sie Merkel und ihr Finanzminister-Kandidat Paul Kirchhof repräsentierten, keine Mehrheit gefunden.

Gysi und Lafontaine

Die Spitzenkandidaten der Linkspartei, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine, habe das Verhindern einer schwarz-gelben Regierung als grossen Erfolg ihrer Partei gewertet.

(sda)

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