Die Vielseitigkeit spricht für Dario Cologna

publiziert: Samstag, 27. Dez 2008 / 00:31 Uhr

In der heute Samstag beginnenden 3. Tour de Ski zählt ein Schweizer Langläufer zu den Favoriten. Dank seiner Vielseitigkeit und seiner guten Erholungsfähigkeit wird Dario Cologna (22) ein Spitzenergebnis zugetraut.

Dario Cologna zählt bei der Tour de Ski zu den Favoriten.
Dario Cologna zählt bei der Tour de Ski zu den Favoriten.
Sieben Wettkämpfe innert neun Tagen an vier verschiedenen Orten, eine Totaldistanz von 90 km bei den Männern und rund 54 km bei den Frauen -- das sind die Anforderungen, welche die dritte Auflage der Tour de Ski an die Athleten stellt. Den stärksten Langläufern winkt ein Preisgeld von brutto 930 000 Franken. Die Aussichten stehen gut, dass Dario Cologna ausreichend daran partizipiert.

Der frühere Olympiasieger und Weltmeister Vegard Ulvang zählt den Bündner zu den Favoriten. Und Pietro Piller Cottrer, einer der erfahrensten Langläufer im Feld, hält hohe Stücke vom dreifachen U23-Weltmeister: «Ich würde sogar auf Cologna wetten. Er ist ein kompletter Athlet.»

Der Disziplinchef Adriano Iseppi gibt sich hingegen bewusst zurückhaltend. Er rechnet mit einer Top-Ten-Klassierung und verweist darauf, dass die älteren Gegner übr Vorteile in Sachen Erfahrung verfügen. Aber der Vorjahressieger Lukas Bauer (31, Tsch) ist in den beiden Sprints benachteiligt. Wesentlich vielseitiger ist Axel Teichmann (29). Der Deutsche erreichte in der Qualifikation des Sprints in Davos den beachtlichen 6. Platz, schied dann allerdings in den Viertelfinals aus.

Cologna im Ranking knapp hinter Northug

Petter Northug (22, No) verfügt in einem Distanzrennen zwar über die grössere Endschnelligkeit als Cologna, weist dafür aber Defizite in der klassischen Lauftechnik auf. In skandinavischen Fachkreisen wird Nothug mit neun Sternen gehandelt. Cologna wird aufgrund seiner Leistungen dieses Winters mit acht Sternen eingestuft.

Schon im letzten Winter stand Dario Cologna schwere Rennen gut durch. In der Tour de Ski, die er im 30. Rang beendete, verzeichnete er am vorletzten Tag den einzigen Ausrutscher, als er bei schwierigen Verhältnissen die falsche Skiwahl traf. Begleitet wird Cologna von Toni Livers, der im vorletzten Winter Erfahrung in der Tour de Ski sammelte, und von Curdin Perl, der nach gesundheitlichen Beschwerden sein Comeback gibt.

Wohnmobil gemietet

Beim Weltcupstart in Gällivare (Sd) glänzte Livers mit dem 7. Platz. Skating liegt Livers besser, was heisst, dass er in den drei Klassisch-Rennen den Schaden in Grenzen halten muss. Angesichts der hohen Erwartungen ist Disziplinchef Iseppi einen Schritt weiter gegangen und hat -- damit sich die Athleten während den langen Transfers besser erholen können -- ein Wohnmobil gemietet.

Bei den Frauen verpasste Seraina Mischol in der vergangenen Saison ihr Ziel einer Top-Ten-Klassierung nur knapp. Mit ihrem 12. Platz erreichte die Davoserin ein beachtliches Ergebnis, das weit herum Beachtung fand. Mischol nimmt diesmal die Tour de Ski mit gemischten Gefühlen in Angriff. Wegen einer gesundheitlichen Indisposition konnte sie im Herbst nicht das gewohnte Trainingsprogramm durchziehen. Zwar ist sie nun seit zwei Monaten beschwerdefrei. Die Resultate im Weltcup entsprachen bisher aber nicht ganz Mischols Erwartungen.

Rochat fällt aus

Auch Laurence Rochat hätte sich gerne über bessere Ergebnisse gefreut. Die Westschweizerin war mit einer leichten Erkältung aus Kuusamo (Fi) in die Heimat zurückgekehrt. Nachdem die Westschweizerin auch beim Weltcup in Davos nicht auf Touren kam, wurde ein Magen-Darm-Virus diagnostiziert, was Rochat zu einer Absage veranlasste. Schon im letzten Winter hatte die Romande für die Tour de Ski Forfait erklären müssen.

Neben Mischol ist so von den Schweizerinnen nur noch Seraina Boner mit von der Partie. Von ihr erhofft sich Iseppi, dass sie in dieser Serie von kräftezehrenden Rennen über sich hinauswachsen könne.

Im letzten Winter hatte es Charlotte Kalla geschafft, Virpi Kuitunen (Fi) im Schlussaufstieg zur Alpe Cermis (425 m Höhendifferenz auf den letzten 3 km) noch den Gesamtsieg zu entreissen. Diesmal musste die junge Schwedin im letzten Moment Forfait erklären. Halsbeschwerden sowie leichtes Fieber zwangen Kalla zur Absage.

Kuitunen, ihre Landsfrau und Weltcup-Leaderin Aino-Kaisa Saarinen, Petra Majdic (Sln), Marit Björgen (No), Justyna Kowlaczyk (Pol) sowie Arianna Follis (It) sind die meistgenannten Favoritinnen.

(fest/sda)

 
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