Die Zahl der BSE-Fälle hat sich fast halbiert

Seit dem letzten Jahr werden in der Schweiz freiwillige Untersuchungen bei Normalschlachtungen durchgeführt. Bei den rund 160 000 dieser Proben im Jahr 2002 wurden 4 BSE-Fälle registriert, 2001 waren es noch 13. Zudem wurden in diesem Jahr bei den amtlich angeordneten Stichproben bei Notschlachtungen 18 Fälle entdeckt.

1999 wurden bei den angeordneten Stichproben 50 Tiere mit der Rinderseuche BSE registriert, im Jahr 2000 waren es 33 und im vergangenen Jahr noch 29. Die normale Inkubationszeit beträgt gemäss BVET etwa vier bis fünf Jahre. Daher werde es auch in den kommenden Jahren weitere BSE-Fälle zu verzeichnen geben.

Die Massnahmen, welche von den zuständigen Behörden ergriffen wurden, scheinen jedoch Früchte zu tragen. Das Verbot von Tiermehlverfütterung von 1990 und die Ausdehnung dieses Verbots für Geflügel und Schweine im Jahr 1996 verminderten das Risiko von Verseuchungen.

Da das totale Tiermehlverbot aber erst ab dem 1. Januar 2001 in Kraft trat, können gemäss BVET die Erfolge frühestens 2005 abgeschätzt werden.

Im vergangenen Oktober exportierte die Schweiz erstmals seit den BSE-bedingten EU-Restriktionen von 1996 ein grösseres Kontingent lebender Rinder. 330 Tiere verliessen das Land in Richtung Irland. Erstmals bildeten die Bilateralen Verträge die Grundlage für ein solches Geschäft.

Aufgrund der BSE-Krise konnte die Schweiz seit 1996 keine lebenden Rinder mehr in die EU exportieren. Letzten Sommer beschloss die EU, den Rindviehimport aus Nicht-EU-Ländern wieder zuzulassen. Vor 1996 exportierte die Schweiz bis zu 15 000 Rinder pro Jahr.

(bert/sda)