Die «offiziellen» Gründe für Trennung vom Olympia-Missionschef

publiziert: Donnerstag, 14. Mai 2009 / 19:45 Uhr

Der Streit um das 1,8-Millionen-Defizit in der Jahresrechnung 2008 von Swiss Olympic wurde im Umfeld des Olympia-Treffs in Magglingen weitgehend beigelegt.

Jörg Schild erläuterte nochmals die Gründe der Trennung.
Jörg Schild erläuterte nochmals die Gründe der Trennung.
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Swiss-Olympic-Präsident Jörg Schild einigte sich mit den Präsidenten der Fachverbände.

Schild hatte am Mittwochabend mit rund 35 und am Donnerstag mit rund 20 Präsidenten und Vertretern der Sportverbände intensive Gespräche geführt, um allfällige Beitragskürzungen zu verhindern. Dabei entschuldigte sich der Präsident des Dachverbandes dafür, dass das Thema vergangene Woche bei einer Tagung der Leistungssportchefs in Andermatt aufs Tapet gekommen war, ohne dass die Präsidenten vorher informiert wurden.

Die Verbandsvertreter und die Swiss-Olympic-Führung einigten sich darauf, dass die Verbände im laufenden Jahr keinerlei Abstriche zu gewärtigen haben, da ihre Budgets und Jahresrechnungen längst angelaufen sind. Im Gegenzug werden die Verbände dafür sorgen, dass das 1,8-Mio-Franken-Loch im Herbst vom Sportparlament zu Lasten des Eigenkapitals von 42,5 Mio Franken von Swiss Olympic genehmigt wird.

«Hauptschuldige» der Budget-Überschreitung

Die «Hauptschuldigen» an der Budget-Überschreitung waren offensichtlich Werner Augsburger in seiner Eigenschaft als Abteilungsleiter Sport sowie Finanzchef Peter Notter. «Das Controlling hat auf verschiedenen Stufen nicht geklappt», sagte Schild dazu. Sofortmassnahmen zur Behebung solcher Unstimmigkeiten seien eingeleitet. Dazu wird mit den Verbänden eine Arbeitsgruppe gebildet, welche die Finanzflüsse und die Termine bei Swiss Olympic neu regeln soll. «Momentan müssen die Verbände Budgets erstellen, ohne dass sie wissen, wie viel Geld sie von uns bekommen», sagte Schild.

Während Peter Notter noch disziplinarische Massnahmen zu gewärtigen hat, trennte sich Swiss Olympic nach einer Sitzung des Exekutivrats von Werner Augsburger, der in der Öffentlichkeit vor allem als erfolgreicher Olympia-Missionschef bekannt ist.

Schild erläuterte nochmals die Gründe der Trennung: «Seit dem Amtsantritt des CEO Marc-André Giger war das Klima um Augsburger schlecht. Augsburger war nicht bereit, Beschlüsse des Exekutivrats mitzutragen und nach innen und aussen zu kommunizieren. Trotz Gesprächen mit mir und dem CEO wurde das Klima nicht besser. Dann kam diese Budget-Überschreitung und die unakzeptable Reaktion, diese Uneinsichtigkeit von Augsburger. Der Exekutivrat war nicht mehr bereit, so weiterzuarbeiten.» Aus der Sicht von Schild sei es der «berühmte Tropfen» gewesen, «der das Fass zum Überlaufen brachte».

Unzufrieden mit der Ablösung von Augsburger waren auch viele Athleten. Schild empfing am Donnerstagmorgen sechs Vertreter des Athletenrats, angeführt von der Fechterin Gianna Bürki als Präsidentin, und legte ihnen die Gründe für die Ablösung «offen dar».

(smw/Si)

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