Die seltsame Welt des Revolutionsführers

publiziert: Freitag, 4. Sep 2009 / 16:40 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Sep 2009 / 19:11 Uhr

Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi ist unter die Autodesigner gegangen: Und zwar hat er nach Angaben seiner Marketingexperten nicht irgendeinen Wagen entworfen - sondern «die Zukunft der Automobilindustrie».

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Gaddafis Superschlitten bei «Autobild»

autobild.de

Anlässlich des 40. Jahrestages seiner Machtübernahme wurden am Montagabend in Tripolis zwei Prototypen von «The Rocket» enthüllt. Das Gaddafi-Auto hat 230 PS, ist 5,5 Meter lang und 1,87 Meter breit.

Geformt «wie ein Rennboot, um maximale Sicherheit zu bieten», wurde der Wagen mit libyschem Geld finanziert und vom italienischen Konstrukteur Tesco TS gebaut. Die Tesco-Techniker hätten die «Vision» des Revolutionsführers dabei buchstabengetreu umgesetzt, «um das perfekte Auto zu bauen», hiess es in einer Mitteilung.

Ein Tesco-Mitarbeiter sagte, ein Prototyp von «The Rocket» werde «um die zwei Millionen Euro» kosten. Der Innenraum sei mit Leder und libyschen Teppichen ausgekleidet. Derzeit würden die Möglichkeiten für eine Serienfabrikation in Libyen geprüft.

Was Gaddafi noch so alles denkt

Im heutigen «Tages-Anzeiger» wird der libysche Revolutionsführer mit ein paar Bemerkungen zitiert, die ein seltsames Weltbild offenbaren. Muammar al-Gaddafi wurde 1942 als jüngster Spross einer Bauernfamilie geboren, absolvierte eine religiöse Primar- und dann die Sekundarschule um dann an der Militärakademie zu studieren.

Seine Äusserungen sind von teilweise verworrenen Gedankenbildern durchzogen, die nicht immer einen Sinn ergeben. Im Nachfolgenden einige Beispiele:

«Es ist heute wohl unbestritten, dass Mann und Frau menschliche Wesen sind .(...) Die Frau ist weiblichen Geschlechts, der Mann männlichen.»

«Für die arabische Welt ist die Frau wie ein Möbelstück, das man verrücken kann, wenn man möchte (...)»

«Schulpflicht verbunden mit vorgefertigten Lehrstoffen läuft auf eine gewaltsame Massenverdummung hinaus.»

«Israel steckt hinter allen Konflikten in Afrika.»

«Die Israeli sind Idioten, und die Palästinenser sind Idioten.»

«Es gibt auf der ganzen Welt keinen Staat mit einer Demokratie ausser Libyen.»

«Die richtige Haltung ist die Konfrontation.»

(tri/news.ch mit Agenturen)

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Der Libysche Diktator Gaddafi provoziert mit abwegigen Forderungen.
Leider hast Du recht….ABER
…. die zahl 7 stimmt leider nicht, wir haben schon seit einigen Jahren keine autonome Landesregierung die Verantwortlich handeln kann. Das damalige Verhalten unserer Regierung beim Swissair Crash, ist meiner Meinung nach vergleichbar mit dem momentan gebotenen.
LEIDER aber ... bringt es dieser 'Wicht' fertig, uns ...
... vorzuführen, über welches krisen-politische Niveau (!?) unsere 7 Bundesräte und auch die Berater dieser Exekutivmitglieder verfügen ...! Eher ein Negativniveau - Dieser Eindruck setzt sich bei mir nach und nach durch!! (:-(
Billig
Dieser Artikel ist mindestens teilweise unsachlich.und deshalb billig und unnötig.
Auch ich bin der Meinung, dass mindestens das dritte Zitat, nicht mal so falsch ist.
Zitate ohne deren Hintergrund, bzw. Zusammenhang wiederspiegeln selten die eigentlihe Aussage.
Wenn auch völlig zurecht eine "Antigaddafie" in der Schweiz herrscht, wäre es wohl besser diesen Wicht nicht so oft ins Zentrum zu setzen.
Schulpflicht
Die letzte Aussage ist nicht einmal so dumm.
 
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