Dieter Meier: «Ich bin ein fauler Mensch»
Dieter Meier kann zusammen mit Boris Blank auf das 30 Jährige Bestehen von «Yello» zurückblicken. Am Dienstag erhielt das Duo den Swiss Music Award für das beste Album Pop/ Rock national und für ihr Lebenswerk. news.ch hat mit Dieter Meier über «Yello», sein Leben und andere Projekte gesprochen.
Dieter Meier: Sehr eindrücklich. Eine Ehre aber auch eine Überraschung, dass wir nicht nur den «Outstanding Achievement Award» bekommen haben sondern auch einen für die beste CD. Es hat uns sehr gefreut, vor allem auch zu sehen, dass wir auch noch bei jungen Leuten aktuell sind. Es zeigt, dass wir nach 30 Jahren Musik als Musiker nicht gefrostet sind.
news.ch: Welcher Preis bedeutet Ihnen mehr?
Dieter Meier: Beide sind sehr schön. Aber ganz ehrlich, der Preis für die beste CD bedeutet mir noch mehr. Der «Achievement Award» ist ja auch vor allem ein Preis für Boris.
news.ch: Ist Ihr aktuelles Album «Touch Yello» Ihr Lieblingsalbum?
Dieter Meier: Auf jeden Fall. Es ist das einzige Album, das ich mir anhöre. Ich bin ein schlechter Konsument meiner eigenen Sachen. Ich lese mir auch nie etwas durch, was ich früher geschrieben habe.
news.ch: Um zu den Anfängen von «Yello» zurückzukommen. Wo liegt der Unterschied zwischen Ihrer ersten Platte und der aktuellen Scheibe «Touch Yello»?
Dieter Meier: Am Anfang waren wir ein Stückweit naiv. Wie zwei Kinder, die im Sandkasten eine Burg bauen. Boris war ein Klangforscher, ein Dilettant, der sich seine Sounds mit den unterschiedlichsten Mitteln zusammengebaut hat. Heute wissen wir wie man eine Sandburg baut, was zur Folge hat, dass ein Stück Spontanität verloren geht. Zudem ist es wichtig, dass man die Mauern, die man sich als Stil gebaut hat, auch wieder durchschlagen kann. Natürlich ist uns auch die Technologie entgegengekommen.
news.ch: Sie haben in den letzten 30 Jahren nicht nur mit Musik auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch mit diversen Aktionen. Wie Zum Beispiel als Sie 1972 beim Kasseler Hauptbahnhof eine Metallplatte mit der Aufschrift «am 23. März 1994 von 15.00-16.00 Uhr wird Dieter Meier auf dieser Platte stehen» einbetonieren liessen. Wie oft haben Sie in den 22 Jahren daran gedacht?
Dieter Meier: Ich hatte Bedenken, dass etwas passieren könnte, zugegeben und ich war froh, als ich es hinter mir hatte und auch, dass mich meine Vermessenheit nicht bestraft hatte. Es veranschaulichte mir auch den Umgang mit der Zeit. Ich habe mir mit diesen 22 Jahren einen klaren Abschnitt gesteckt. Dennoch ging diese Zeit wie im Schnellzug vorbei. Es zeigte mir auch auf, wie viel Zeit ich verblödet hatte.
news.ch: Da Sie im Laufe dieser Zeit berühmt wurden, kamen sehr viele Leute. Wie war dieser Moment für Sie?
Dieter Meier: Die Zeitschrift «Spiegel» hatte das dazumal angekündigt und es kamen so 1000 Leute, weil ich in der Zwischenzeit ein Popstar geworden war. Was eigentlich gar nicht geplant, sondern mehr eine Aneinanderreihung von Zufällen war. Viele Leute wollten sogar ein Autogramm auf ihr Flugticket haben. Es entstanden viele interessante Gespräche. Dass viele der Leute sich Gedanken gemacht haben, als sie die Tafel gesehen hatten, wie zum Beispiel: «in 22 Jahren werde ich 82 Jahre alt sein», oder «werde ich es überhaupt noch erleben, wie dieser Dieter Meier da steht» oder «was wird dann sein».
news.ch: Vor «Yello» waren Sie in der Punkszene aktiv. Wie war diese Zeit?
Dieter Meier: Das ist in dieser Form übertrieben. Ich war ein anarchischer Gastsänger, wobei ich mehr geschrien habe. Ich war ein Randgänger, aber ein Punk war ich nie.
news.ch: Ich habe gelesen, dass Sie gelernter Jurist sind. Stimmt das?
Dieter Meier: Ich habe angefangen Jus zu studieren, aber ich habe das Studium nie abgeschlossen. Das war mehr eine soziale Tarnung in der Zeit, als ich noch nicht genau wusste, was ich wollte.
news.ch: Hätten Sie sich ein Leben als Jurist vorstellen können?
Dieter Meier: Eigentlich nicht. Ich kann mir kein anderes Leben als dieses vorstellen. Ich habe mal auf einer Bank gearbeitet und versucht, ein bürgerliches Leben zu führen. Aber das ging nicht. Ich habe es eigentlich auch nie aktiv angestrebt.
news.ch: Neben «Yello» haben Sie noch viele verschieden Projekte. Sie sind Vater, haben eine Ranch in Argentinien, ein Restaurant in Zürich und noch vieles mehr. Wie gestaltet sich Ihre Work-Life-Balance bei so vielen Aufgaben?
Dieter Meier: Ich bin ein fauler Mensch. Alle Dinge, die ich tue sind in sehr guten Händen. Ich bin dabei ein interessierter Begleiter. Alles was ich mache ist bezogen auf Leute, die ich sehr schätze und die wissen, was sie tun. Am Anfang stehen immer die Leute, wie bei meiner Farm in Argentinien. Die Leute waren von Anfang an da und nicht die Dinge.
news.ch: Wie viele Stunden arbeiten sie durchschnittlich pro Tag?
Dieter Meier: Der Arbeitsbegriff ist schwer zu definieren. Ich verkaufe ja keine Arbeitszeit. Für mich ist es die gleiche Arbeit, wenn ich mit meinen Kindern rede oder mit dem Taxifahrer oder wenn ich ein Buch schreibe.
news.ch: Was war ihr Traumberuf als Kind?
Dieter Meier: Als kleiner Junge so mit sieben oder acht Jahren hatte ich eine Gitarre, da wollte ich ein Sänger wie Elvis Presely werden. Ich habe auch nicht einfach so angefangen Jus zu studieren. Da gab es eine Zeit lang berühmte Strafverteidiger, die unschuldige Leute aus dem Gefängnis holten. Diese idealistische Vorstellung, sich heldenhaft für jemanden einzusetzen, fand ich gut. So mit 19 oder 20 Jahren wollte ich Schriftsteller werden. Das war so die Zeit von Frisch und Dürrenmatt. Ich bewundere Leute, die mit ihrer Schreibarbeit weltberühmt wurden.
news.ch: Was bedeutet für Sie Luxus?
Dieter Meier: Die Freiheit zu haben, selbst über meine Zeit zu verfügen.
news.ch: Aus welchem Misserfolg haben Sie am meisten gelernt?
Dieter Meier: Misserfolge kenne ich eigentlich gar nicht. Denn Misserfolg heisst, dass etwas missglückt. Da gibt es auf der einen Seite den Misserfolg der Welt gegenüber. Das heisst, dass etwas zwar sehr gelungen ist, aber keinen Erfolg hat. Dann gibt es Dinge, die für einen selber ein Scheitern darstellen. Das ist dann ein Teil einer Erfahrung. Denn das Umfallen ist genauso wichtig wie das Gehen. Eigentlich hasse ich das Wort Misserfolg. Denn das Umfallen muss man auch lernen. Das Habe ich von meinen Eltern gelernt. Mein Vater war arm, auch er ist im Beruf gestürzt, aber das gehört dazu. Das ist wie beim Stierkampf: Das ist kein Kampf Tier gegen Mensch. Der Matador gibt dem Stier den Tod. Wenn aber mal ein Matador von einem Stier auf die Hörner genommen wurde, kann es sein, dass er sich nie mehr in den Kampf traut. Was falsch ist, denn man muss lernen auf die Hörner genommen zu werden. Man wird zwar vorsichtiger aber man steht wieder auf.
news.ch: Was ist Ihr grösstes Laster?
Dieter Meier: Ich habe eine eigene Definition von Laster. Ich weiss nicht ob das ein Laster ist, eher ein Malheur, dass ich sehr sprunghaft bin. Ich muss mich sehr konzentrieren bei einer Sache zu bleiben.
(Seraina Lutz/news.ch)

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