Dignitas-Chef Minelli plant einen Präzedenzfall

publiziert: Samstag, 17. Nov 2007 / 13:03 Uhr / aktualisiert: Samstag, 17. Nov 2007 / 13:33 Uhr

Zürich - Dignitas-Chef Ludwig A. Minelli will in Deutschland einen Präzedenzfall schaffen. Er habe jemanden gefunden, der eine Sterbebegleitung machen und das Risiko der Strafverfolgung auf sich nehmen wolle, sagte Minelli in einem Interview.

Momentan ist die Sterbebegleitung nur in Hotels  möglich, so Dignitas-Chef Minelli.
Momentan ist die Sterbebegleitung nur in Hotels möglich, so Dignitas-Chef Minelli.
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«Wenn diese Person wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt wird, würden wir das durchziehen bis an den Bundesgerichtshof», sagte Minelli im Interview mit der Tageszeitung «Der Landbote» weiter. Denn beim Suzid handle es sich um ein Menschenrecht, ist seine Begründung. Zudem plant Minelli in Deutschland eine Organisation mit Sterbehelfern aufzubauen.

Den Personen, die jetzt einen Termin wollen, sagt Minelli, dass momentan die Sterbebegleitung nur in Hotels möglich sei. Minelli sagte im Interview weiter, dass er verschiedene Angebote von Privatpersonen bekommen habe, die ihre Häuser zur Verfügung stellen würden.

Entscheid über Räume steht noch aus

Falls Dignitas aber in Schwerzenbach ZH weiterwirken könnte, sei das Problem gelöst, ist Minelli überzeugt. Dort hat die Organisation Räume in einem Industriebau gemietet. Den Entscheid der Gemeinde erwartet Dignitas in den nächsten Tagen.

Keinen Bedarf sieht Minelli für eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe in der Schweiz. «Es ist nicht nötig, hier ein Gesetz zu machen. Die jetzige Regelung ist ausreichend, um Missbräuche zu verhindern.»

Die Sterbehilfe-Organisation Dignitas ist in den letzten Wochen im In- und Ausland ins Schussfeld der Kritik geraten. Nachdem Dignitas zahlreiche Menschen in Hotels in den Tod begleitet hatte, erfolgten vor kurzem zwei Sterbebegleitungen im Autos auf einem Parkplatz.

(tri/sda)

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