Dignitas schade dem Ruf der Schweiz

publiziert: Montag, 12. Nov 2007 / 11:08 Uhr

Bern - Die SP des Kantons Zürich fordert Dignitas-Chef Ludwig A. Minelli auf, seine Aktivitäten sofort einzustellen. Mit der jetzigen Praxis verletze Dignitas die ethischen Grundregeln unserer Gesellschaft, hielt die SP im Kantonsrat fest.

In diesem Hotel habe Dignitas eine Frau in den Freitod begleitet.
In diesem Hotel habe Dignitas eine Frau in den Freitod begleitet.
11 Meldungen im Zusammenhang
Die SP sei schockiert, dass schwer kranke, sterbewillige Menschen als Werkzeuge missbraucht werden, um die Gesellschaft zu erpressen, sagte eine SP-Sprecherin in einer Fraktionserklärung.

Es sei nicht Aufgabe der Allgemeinheit, eine Örtlichkeit zu finden, wo Dignitas die assistierten Suizide durchführen könne.

Die SP forderte den Bundesrat auf, endlich tätig zu werden. «Wer jetzt noch behauptet, dass kein Handlungsbedarf besteht, macht sich moralisch mitschuldig», sagte die Sprecherin weiter.

Das skandalöse Vorgehen von Dignitas schade dem Ruf der Schweiz im Ausland.

«Masslos enttäuscht»

«Wir wollen, dass Stadt und Kanton Zürich nicht weiter mit solchen unhaltbaren Vorgängen in die Schlagzeilen geraten», hiess es in einer Fraktionserklärung der CVP. «Wir fühlen uns ohnmächtig und sind masslos enttäuscht.»

Die CVP verlangt von der Zürcher Kantonsregierung Standards für die Suizidbegleitung.

Es sollten nie mehr solche unwürdige Szenen vorkommen, sagte ein Sprecher.

«Wir wollen, dass ethische Minimalvoraussetzungen geschaffen werden, damit auch Menschen in Notsituationen unter würdigen Umständen aus dem Leben scheiden können.»

Bundesrat zu passiv

Passivität in der Angelegenheit ortet die CVP im Bundesrat.

Bundesrat Christoph Blocher verhindere bis jetzt mit allen Mitteln, dass auf nationaler Ebene bessere Leitlinien aufgestellt werden, erklärte der Sprecher weiter.

Die Sterbehilfe-Organisation Dignitas ist in den letzten Wochen im In- und Ausland ins Schussfeld der Kritik geraten.

Nachdem Dignitas zahlreiche Menschen in Hotels in den Tod begleitet hatte, erfolgten letzte Woche zwei Sterbebegleitungen auf einem Parkplatz der Gemeinde Maur ZH.

(rr/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Aarau - Die Freitodbegleitung von ... mehr lesen
Beihilfe zum Freitod soll verboten sein, wenn der Sterbewillige nicht in der Schweiz wohnt.
Dignitas berücksichtigt auch ausländische Sterbewillige.
Schwerzenbach - Der Gemeinderat ... mehr lesen
Bern - Ludwig A. Minelli, Gründer der Sterbehilfeorganisation Dignitas, übt ... mehr lesen
Ludwig A. Minelli hält nichts von rechtlichen Standards für die begleitete Sterbehilfe.
Dignitas war wegen einer Sterbebegleitungen auf einem Parkplatz in die Kritik geraten.
Zürich - Die Sterbeorganisation ... mehr lesen
Zürich - Dignitas-Chef Ludwig A. ... mehr lesen
Momentan ist die Sterbebegleitung nur in Hotels  möglich, so Dignitas-Chef Minelli.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Eine Ausnahme wäre, wenn ein Transport nach Hause für einen Todkranken eine unzumutbare Tortur ist.
Bern - Die Schweizer Akutspitäler ... mehr lesen
Stäfa - Der Verein Dignitas braucht ... mehr lesen
Dignitas benötigt eine baurechtliche Genehmigung zur Nutzung der Wohnung.
Bern - Immer mehr Menschen wünschen sich einen begleiteten Suizid. Das stellt Jérôme Sobel fest, Exit-Präsident in der Westschweiz. Es sei eine kulturelle Revolution im Gange, der man sich nicht verschliessen könne. mehr lesen 
Bütschwil - Die Sterbehilfe-Organisation «Dignitas» ist auch im toggenburgischen Bütschwil nicht willkommen. «Dignitas» hatte dort am Freitag eine Sterbebegleitung durchgeführt - obwohl dies nach Ansicht der Gemeindebehörden nicht zulässig war. mehr lesen 
Zürich - Nachdem die Zürcher Gemeinden Stäfa und Maur es Dignitas einstweilen untersagten, in Privatwohnungen Freitod-Begleitungen durchzuführen, wich die Sterbehilfeorganisation nun auf ein Hotel im zürcherischen Winterthur aus. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, ... mehr lesen 3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 11°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 11°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
St. Gallen 10°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 12°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Luzern 13°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 13°C 20°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 16°C 23°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten