Dignitas zieht nach Wetzikon

publiziert: Donnerstag, 21. Aug 2008 / 09:56 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 21. Aug 2008 / 10:59 Uhr

Wetzikon - Die Sterbehilfeorganisation Dignitas verlegt ihren Sitz nach Wetzikon im Zürcher Oberland. Der Gemeinderat Wetzikon lehnt den neuen Standort für die Freitodbegleitungen ab. Die Nutzung des Gebäudes sei aber «im Grundsatz zonenkonform».

Unerwünscht aber zonenkonform.
Unerwünscht aber zonenkonform.
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Der Gemeinderat will prüfen, ob «die psychologischen Auswirkungen» der Freitodbegleitung in unmittelbarer Nähe zu einem Kindergarten, einer Berufsschule und einer Alterssiedlung akzeptiert werden müssen, schreibt er in einem Communiqué.

Dignitas-Generalsekretär Ludwig A. Minelli hat gemäss der Mitteilung in Wetzikon eine Liegenschaft erworben, in der die Aktivitäten des Vereins Diginitas ab Oktober konzentriert werden sollen. Gemäss Gemeinderat lässt «die heikle Lage des Gebäudes auf wenig Sensibilität bei der Standortwahl» schliessen.

Die Liegenschaft liege aber in der Wohnzohne mit Gewerbeerleichterung und könne baurechtich gesehen für den geplanten Zweck genutzt werden, schreibt der Gemeinderat. Er will aber im Baubewilligungsverfahren auch die ideellen Immissionen prüfen und allenfalls rechtliche Schritte einleiten.

Schwierige Standortwahl

Kritisiert wird der Verein Dignitas seit Langem, weil er auch für Menschen, die im Ausland leben, Hilfe zum Suizid anbietet. Nach der Kündigung einer Sterbewohnung in der Stadt Zürich wird es dem Verein schwer gemacht, ein neues Lokal für Freitodbegleitungen zu finden.

So musste er letztes Jahr bereits einen Standort in einem Wohnquartier in Stäfa aufgeben und eine Mietliegenschaft in einem Industriequartier in Schwerzenbach muss der Verein bis zum Herbst verlassen.

(bert/sda)

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Wenn die Organisation sich für die im Namen erwähnte "Würde" einsetzt, dann sollte sie nicht durch bürokratische oder "moralische " (wessen Moral?) Hemmnisse behindert werden. Meines Wissens existieren die rechtlichen Grundlagen, Verordnungen wirds sicherlich auch schon geben. Also - leben und sterben lassen, wie und wann es der Einzelne für richtig befindet.
Lässt Dignitas leben!
Ich bin der Meinung, dass Sterbewillige nach einer ein- bis zweiwöchigen Überlegungszeit und Gesprächen mit Psychiatern/Psychologen die Möglichkeit haben sollten, ihr Leben zu beenden, wenn sie dieses nicht mehr lebenswert finden. Diese Leute haben ja noch die Fähigkeit, selbst zu entscheiden, also soll nicht die Gesellschaft für sie entscheiden. Ich sehe keine "Nebenwirkungen" für die Nachbarn, wenn Dignitas in einem Wohngebiet "arbeitet". Sogar mein Arzt gibt Sterbewilligen, die er seit Jahren kennt, die magische Potion, damit sie, wenn und wann sie wollen, aus dieser Welt gehen können.
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