Diplomatische Krise zwischen Bolivien und den USA

publiziert: Freitag, 12. Sep 2008 / 07:22 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Sep 2008 / 19:06 Uhr

La Paz - Der diplomatische Streit zwischen Bolivien und den USA hat sich zu einer regionalen Krise ausgeweitet. Die USA erklärten den bolivianischen Botschafter und später auch den venezolanischen zur unerwünschten Person.

Im Norden des Landes kam es zu Zusammenstössen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. (Archivbild)
Im Norden des Landes kam es zu Zusammenstössen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. (Archivbild)
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Zuvor hatte am Donnerstag (Ortszeit) Bolivien den US-Botschafter zum Verlassen des Landes aufgefordert. Botschafter Philip Goldberg müsse das Land in maximal 72 Stunden verlassen, sagte Aussenminister David Choquehuanca vor den Medien.

«Wir wollen, dass sie (die USA) einen anderen Botschafter benennen, aber in der diplomatischen Note betonen wir, dass wir die wirtschaftlichen Beziehungen auch aufrechterhalten wollen», sagte Choquehuanca.

Boliviens Präsident Evo Morales wirft dem US-Botschafter vor, die Autonomiebestrebungen der reichen Regionen und damit die Spaltung des Landes zu unterstützen.

Die USA forderten ihrerseits den bolivianischen Botschafter in Washington zum Gehen auf.

Chávez bezog Position gegen USA

Kurz darauf bezog Venezuelas Staatschef Hugo Chávez Position gegen die USA. «Von jetzt an ist Bolivien nicht mehr allein», sagte er in Puerto Cabello. Der US-Botschafter in Caracas, Patrick Duddy, müsse das Land binnen 72 Stunden verlassen.

In Bolivien verschärfte sich der Konflikt zwischen Indio-Präsident Morales und der Opposition. Bei Zusammenstössen kamen am Donnerstag mindestens zehn Menschen ums Leben.

Kern des Konflikts ist der Versuch von Morales, den Wohlstand aus dem rohstoffreichen Osten und Süden zugunsten der vor allem im westlichen Hochland lebenden und seit Jahrhunderten benachteiligten Indios umzuverteilen.

(smw/sda)

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