Gosteli bringt ihre Entlassung in Zusammenhang mit der Kontroverse um die Verwendung öffentlicher Gelder durch das Heilsarmee-Hauptquartier. Die Heilsarmee begründete die Entlassung in einem Communiqué damit, dass «für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit die elementare Basis» fehle. Gosteli ihrerseits sagte gegenüber dem Westschweizer Radio, sie habe noch keine schriftliche Kündigung erhalten.

Sie wirft dem Hauptquartier der Heilsarmee in Bern vor, zu viel Geld für administrative Belange zu verbrauchen. «Mehr als 15 Millionen Franken werden für das Hauptquartier ausgegeben», sagte sie. Weil sie auf solche Missstände hinweise, wolle die Heilsarmee sie zum Schweigen bringen.

Subventionen eingefroren

Für die Verwendung von Spendengeldern bei der Heilsarmee interessiert sich auch die Genfer Politik. Vor ein paar Tagen hatte die Finanzkommission des Grossen Rats beschlossen, die Subventionen für die Genfer Heilsarmee-Sektion einzufrieren.

Zuerst müsse die Frage geklärt werden, ob mit dem Kantonsbeitrag nicht das Berner Hauptquartier alimentiert werde. Dies wäre nämlich illegal. Das Heilsarmee-Hauptquartier stellt der Genfer Sektion mehr als 300 000 Franken für allgemeine Kosten in Rechnung.

(ht/sda)