Djindjics Vertrauensmann Zivkovic als Regierungschef nominiert

publiziert: Montag, 17. Mrz 2003 / 18:23 Uhr

Belgrad - Zoran Zivkovic, langjähriger enger Mitarbeiter des ermordeten serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic, soll dessen Nachfolger werden. Er wurde dem Parlament von der amtierenden serbischen Präsidentin Natasa Micic vorgeschlagen.

Zoran Zivkovic wird Nachfolger vom ermordeten Zoran Djindjic.
Zoran Zivkovic wird Nachfolger vom ermordeten Zoran Djindjic.
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Der 42-Jährige ist Vizepräsident der Demokratischen Partei (DS) von Djindjic. Zuvor war er Innenminister der Bundesrepublik Jugoslawien und galt vor dem Attentat auf Djindjic als Kandidat für den Posten des Verteidigungsministers des neuen Bundesstaates Serbien und Montenegro. Das serbische Parlament könnte schon am Dienstag über die Nominierung von Zivkovic entscheiden.

Unterdessen ging landesweiten Fahndung nach Tätern, Drahtziehern und Helfern des Mordes an Djindjic weiter. Bislang wurden etwa 400 Personen festgenommen.

Grosse Mengen an Waffen, Munition, Ausrüstung, Rauschgift und zahlreiche Luxusautos wurden sichergestellt. Dies gab das Innenministerium in Belgrad bekannt.

Wir haben keinen freien Platz mehr im Belgrader Zentralgefängnis, sagte Cedomir Jovanovic, DS-Vizevorsitzender dem Belgrader Sender B92. Er versicherte, dass auch die Hauptverdächtigen bald hinter Gittern sein würden.

Dazu gehört der frühere Chef einer Kampfeinheit der Geheimpolizei, Milorad Lukovic (Legija). Unter den Festgenommenen ist auch Ceca, Serbiens populärste Folk-Musikerin Svetlana Raznatovic.

Ceca gilt als Intimfreundin von Legija und ist die Witwe des vor drei Jahren ermordeten Freischärlerführers Zeljko Raznatovic (Arkan), der während der Balkan-Kriege Kommandant von Legija war.

Nach Medienberichten ist eine Verbindung der im Mordfall Verdächtigten zur Familie des Ex-Diktators Slobodan Milosevic aufgedeckt worden. Mitglieder einer am Samstag festgenommenen Bande seien sehr nahe Freunde von Marko Milosevic, dem Sohn des angeklagten Kriegsverbrechers. Marko sei nach dem Sturz seines Vaters ins Ausland geflüchtet, schrieb die Belgrader Zeitung Danas.

(fest/sda)

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