Wimbledon

Djokovic ohne Probleme in den Achtelfinals

publiziert: Samstag, 29. Jun 2013 / 22:03 Uhr / aktualisiert: Samstag, 29. Jun 2013 / 23:35 Uhr
Djokovic ohne Probleme weiter. (Archivbild)
Djokovic ohne Probleme weiter. (Archivbild)

Aufgrund der Verschiebungen der Vortage werden zum Abschluss der ersten Woche in Wimbledon nicht weniger als 23 Einzelpartien ausgetragen. Die grossen Überraschungen bleiben aus.

Sechs Mal hatte Jérémy Chardy bislang versucht, gegen Novak Djokovic auch nur einen einen Satz zu gewinnen, stets ohne Erfolg. Der Franzose hatte vor dem Match gegen den Weltranglisten-Ersten deshalb wenig überraschend gesagt, er wisse, er müsse etwas ändern. Zwischen dem Wissen und dem Umsetzen bestehen aber Welten, wie sich gestern einmal mehr zeigte: 6:3, 6:2, 6:2 lautete das Verdikt nach einer 86 Minuten dauernden Gala des Favoriten, der die erste Woche ohne Satzverlust überstanden hat. 38 Winner standen gerade einmal drei unerzwungenen Fehlern gegenüber. Im Fernduell mit seinem von allen Seiten erwarteten möglichen Finalgegner hat er minim die Nase vorn: Djokovic hat bislang 29 Games verloren, Murray deren 31.

Am Montag dürfte der Serbe von Tommy Haas erstmals getestet werden. Der Altmeister kann mit viel Selbstvertrauen antreten: Er besiegte gestern Feliciano Lopez und beendete damit die sieben Partien umfassende Serie des Eastbourne-Champions. Haas weiss auch, wie man Djokovic besiegt, er hat dies heuer auch schon in Key Biscayne bewiesen.

Del Potro erneut mit Sorgen

Als Marathon-Mann des Jahres erweist sich Andreas Seppi. Der Südtiroler setzte sich nach 1:2-Satzrückstand noch gegen die grosse asiatische Hoffnung Kei Nishikori durch. Seppi gewann damit auch seinen siebten Match des Jahres, in dem er über die volle Distanz von fünf Sätze gehen musste, eine wahrlich beeindruckende Bilanz.

Seppis nächster Gegner ist am Montag normalerweise Juan Martin del Potro. Allerdings scheint das "normalerweise" angebracht, hat sich doch der Argentinier kurz vor Spielende gegen den Slowenen Grega Zemlja einmal mehr verletzt. Beim Versuch, einen Stopball zu erlaufen, rutschte im vierten Game des dritten Satzes Del Potros Knie weg. Er musste sich anschliessend behandeln lassen, konnte die Partie beenden, wie es aber weitergeht, dürfte angesichts des Fragilität des Riesen aus Tandil erst am Montag feststehen.

Während die obere Tableauhälfte noch ziemlich "normal" aussieht, nachdem sich auch David Ferrer (nach 1:2-Satzrückstand gegen Alexander Dolgopolow) und Tomas Berdych (mit dem neunten Sieg im neunten Vergleich mit Kevin Anderson) durchsetzten, ist im unteren Teil der Draw tatsächlich kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Andy Murray ist der turmhohe Favorit auf den Final, dürfte aber im Achtelfinal von Michail Juschni erstmals getestet werden.

Anstatt des möglichen Klassikers zwischen Roger Federer und Rafael Nadal zeichnet sich in jenem Tableauteil immer mehr ein möglicher polnischer Viertelfinal ab. Jerzy Janowicz hatte sich schon am Vortag für den Achtelfinal-Vergleich mit Jürgen Melzer qualifiziert, Lukasz Kubot doppelte gegen Benoit Paire nach. Der Franzose war über die klare Niederlage so erzürnt, dass er nach Verlassen des Platzes an der Mauer gleich drei Rackets zerstörte.

Neben Paire und Chardy schied auch Richard Gasquet aus, der im attraktiven Duell mit Bernard Tomic zwar die leicht feinere Klinge führte, aber doch unterlag. Die Hoffnungen der zuletzt so erfolgsverwöhnten Franzosen ruhen damit auf zwei Namen, die gar niemand auf der Rechnung hatte. Adrian Mannarino (ATP 111) trifft auf Kubot, Kenny De Schepper (ATP 80) auf Fernando Verdasco, der seit dem Wechsel des Rackets wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat und gestern Ernests Gulbis demontierte.

Robson lässt Briten träumen

Laura Robson erreichte als erste Britin seit 1998 (Sam Smith) die zweite Woche. Die Einheimische, die nun auf die Estin Kaia Kanepi trifft, profitierte allerdings von einem monumentalen Nachlassen von Marina Erakovic. Die Neuseeländerin schlug nach ungefährdeter Führung bei 6:1, 5:4 zum Matchgewinn auf, bekam dann aber eine gravierende Form des "Zitterhändchens", die ihr letztlich sogar den Sieg kostete.

Williams mühelos weiter

Die fünfmalige Wimbledon-Siegerin Serena Williams setzte sich mühelos gegen die 42-jährige Japanerin Kimiko Date-Krumm mit 6:2, 6:0 durch und feierte den 600. Einzelsieg ihrer Karriere. Williams trifft nun auf die Deutsche Sabine Lisicki.


Wimbledon. All England Championships (32,478 Mio Franken/Rasen).

Männer-Einzel, 3. Runde: Novak Djokovic (Ser/1) s. Jérémy Chardy (Fr/28) 6:3, 6:2, 6:2. David Ferrer (Sp/4) s. Alexander Dolgopolow (Ukr/26) 6:7 (6:8), 7:6 (7:2), 2:6, 6:1, 6:2. Tomas Berdych (Tsch/7) s. Kevin Anderson (SA/27) 3:6, 6:3, 6:4, 7:5. Juan Martin Del Potro (Arg/8) s. Grega Zemlja (Sln) 7:5, 7:6 (7:3), 6:0. Bernard Tomic (Au) s. Richard Gasquet (Fr/9) 7:6 (9:7), 5:7, 7:5, 7:6 (7:5). Andreas Seppi (It/23) s. Kei Nishikori (Jap/12) 3:6, 6:2, 6:7 (4:7), 6:1, 6:4. Tommy Haas (De/13) s. Feliciano Lopez (Sp) 4:6, 6:2, 7:5, 6:4. Michail Juschni (Russ/20) s. Viktor Troicki (Ser) 6:3, 6:4, 7:5. Kenny De Schepper (Fr) s. Juan Monaco (Arg/22) 6:4, 7:6 (10:8), 6:4. Lukasz Kubot (Pol) s. Benoit Paire (Fr/25) 6:1, 6:3, 6:4. Fernando Verdasco (Sp) s. Ernests Gulbis (Lett) 6:2, 6:4, 6:4. Ivan Dodig (Kro) s. Igor Sijsling (Ho) 6:1, 6:1, 1:0 w.o. (Verletzung). - Achtelfinal-Tableau: Djokovic (1) - Haas (13), Tomic - Berdych (7), Ferrer (4) - Dodig, Seppi (23) - Del Potro (8); Kubot - Mannarino, Janowicz (24) - Melzer, Verdasco - De Schepper, Juschni (20) - Murray (2).

Frauen-Einzel, 3. Runde: Serena Williams (USA/1) s. Kimiko Date-Krumm (Jap) 6:2, 6:0. Agnieszka Radwanska (Pol/4) s. Madison Keys (USA) 7:5, 4:6, 6:3. Li Na (China/6) s. Klara Zakopalova (Tsch/32) 4:6, 6:0, 8:6. Petra Kvitova (Tsch/8) s. Jekaterina Makarowa (Russ/25) 6:3, 2:6, 6:3. Roberta Vinci (It/11) s. Dominika Cibulkova (Slk/18) 6:1, 6:4. Sabine Lisicki (De/23) s. Samantha Stosur (Au/14) 4:6, 6:2, 6:1. Sloane Stephens (USA/17) s. Petra Cetkovska (Tsch) 7:6 (7:3), 0:6, 6:4. Laura Robson (Gb) s. Marina Erakovic (Neus) 1:6, 7:5, 6:3. Monica Puig (Puerto Rico) s. Eva Birnerova (Tsch) 4:6, 6:3, 6:4. Kaia Kanepi (Est) s. Alison Riske (USA) 6:2, 6:3. - Achtelfinal-Tableau: Serena Williams (1) - Lisicki (23), Robson - Kanepi, Agnieszka Radwanska (4) - Pironkova/Martic, Vinci (11) - Li (6); Puig - Stephens (17), Bartoli (15) - Knapp, Kvitova (8) - Suarez Navarro (19), Flipkens (20) - Pennetta.

 

(dap/Si)

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