French Open

Djokovic stand vor dem Out

publiziert: Sonntag, 3. Jun 2012 / 17:54 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 3. Jun 2012 / 20:45 Uhr
Novak Djokovic musste sich gegen Andreas Seppi anstrengen.
Novak Djokovic musste sich gegen Andreas Seppi anstrengen.

Novak Djokovic stand im Achtelfinal des French Opens dem Out sehr nahe. Gegen Andreas Seppi musste der Weltranglistenerste auf dem Weg zum 4:6, 6:7 (5:7), 6:3, 7:5, 6:3 einen Zweisatzrückstand wettmachen.

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Über vier Stunden lang stand Djokovic auf dem Court. Er wurde in den ersten zwei Sätzen vom starken Seppi immer wieder ausgespielt und leistete sich zahlreiche unerzwungene Fehler. Lange Zeit stand er dem Out näher als der Runde der letzten acht. "Ich habe sehr schlecht gespielt", gestand der Serbe.

Djokovic' Glück war, dass Seppi sein Niveau nicht halten konnte. Der Südtiroler bestritt sein drittes Fünfsatzmatch in Folge und wurde mit zunehmender Dauer müder. Im sechsten Game des fünften Satzes "verschenkte" er seinen Service praktisch. Es war das entscheidende Break von Djokovic, dem nach der Partie die Erleichterung anzusehen war. Trotz 77 Fehlschlägen kann er weiterhin auf den erstmaligen French-Open-Sieg hoffen.

"Ich habe heute sehr schlecht gespielt", gestand Djokovic. "Das einzige Positive ist, dass ich gut gekämpft habe. Trotzdem möchte ich diese Partie so schnell wie möglich vergessen. Ich werde mich in der nächsten Runde steigern müssen."

Weltranglistenerste und frühere Siegerinnen geschlagen

Für Djokovic' Pendant bei den Frauen, Viktoria Asarenka, endete das French Open schon in der Runde der letzten 16. Die WTA-Beste scheiterte an der Slowakin Dominika Cibulkova (WTA 16) 2:6, 6:7 (4:7). Ganz überraschend kam dieses Out nicht. Bereits in der 1. Runde hatte sich Asarenka schwer getan und nur mit Mühe die Italienerin Alberta Brianti, die Nummer 105 der Welt, geschlagen.

Von ihrer Form Anfang des Jahres, die sie zu 26 Siegen in Folge geführt hatte, war sie gegen Cibulkova weit entfernt. Im zweiten Satz konnte sie zwar eine 2:4-Rückstand wettmachen und schlug bei 6:5 sogar zum Satzgewinn auf, stand im Tiebreak gegen die mit 162 Zentimetern kleinste Spielerin der Top 100 aber auf verlorenem Posten. Nun droht Asarenka auch der Verlust der Führung im WTA-Ranking. Als sie ein Reporter fragte, wie sie sich von dieser Niederlage zu erholen gedenke, antwortete sie sarkastisch und mit feurigem Blick: "Ich werde mich umbringen."

Neben Cibulkova erreichten auch Angelique Kerber (WTA 10) und Sara Errani (WTA 24) die Viertelfinals am Sonntag. Die Deutsche Kerber gewann gegen die Kroatin Petra Martic (WTA 50) 6:3, 7:5. Errani bestätigte ihre gute Form in diesem Jahr. Sie gewann schon drei Turniere auf Sand und eliminierte in Paris nach Ana Ivanovic, French-Open-Champion 2008, auch Swetlana Kusnezowa, die Siegerin von 2009. Zum 6:0, 7:5 gegen die Russin legte sie die Basis mit acht gewonnenen Games gleich zu Beginn.

Der Höhenflug von Errani, die auch im Doppel an der Seite von Roberta Vinci im Viertelfinal steht, tröstet die italienischen Fans über das Out von Francesca Schiavone hinweg, der Vorjahresfinalistin und Siegerin von 2010. Diese verlor am Samstag in der 3. Runde genauso wie die ehemalige Weltranglistenerste Caroline Wozniacki.

Nadal und Murray problemlos

Für Nadal waren die ersten drei Runden in Paris besseres Training. Der Mallorquiner wurde auch am Samstag von Eduardo Schwank (ATP 192) erwartungsgemäss nicht gefordert. Er setzte sich gegen den argentinischen Doppelspezialisten 6:1, 6:3, 6:4 durch. Der in der 2. Runde von Rückenproblemen geplagte Andy Murray setzte sich gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo (ATP 50) 6:3, 6:4, 6:4. Er habe sich wesentlich besser gefühlt als am Donnerstag, sagte der Brite.

Das Sorry von Juschni

David Ferrer, der Spanier im Schatten von Nadal, erreichte die Achtelfinals mit einem 6:0, 6:2, 6:2 gegen Michail Juschni (ATP 31). In den ersten acht Games gab er nur sechs Punkte ab. Überhaupt ist Ferrer in diesen Tagen im Expresstempo unterwegs. Seit Turnierbeginn gab er erst 19 Games ab. Sein gestriger Gegner war dermassen von der Rolle, dass er sich während des Matches beim Publikum entschuldigte. Er zeichnete nach 30 Minuten und seinem ersten gewonnen Game ein "Sorry" in den Sand. Dass der 29-Jährige aus Moskau mit sich selber hart ins Gericht geht, bewies er schon bei früherer Gelegenheit. 2008 in Miami schlug er sich nach einem verloren Punkt mit dem Racket den Kopf blutig!

 

(fest/Si)

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