Doktoranden kritisieren Merkel
Berlin - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hält trotz wachsender Kritik weiter zu Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Diesem war der Doktortitel aberkannt worden, weil er zahlreiche fremde Texte in seine Dissertation übernommen hatte.
Forschungsministerin Annette Schavan sagte allerdings, sie schäme sich für Guttenberg. Weitere Koalitionspolitiker meldeten sich wegen der Plagiats-Affäre um Guttenbergs Doktorarbeit kritisch zu Wort.
Kritik von Doktoranden
Mehr als 25'000 Doktoranden wandten sich in einem Brief an Merkel. Sie kritisieren darin, dass Merkel an Guttenberg als Minister festhält.
Der Verteidigungsminister sieht seine Arbeit nicht beeinträchtigt. «Ich habe dieses Amt auszufüllen und fülle das mit Freuden auch entsprechend aus», sagte Guttenberg in München. Für kommende Woche kündigte er nächste Schritte bei der Bundeswehr-Reform an.
Die Kanzlerin geht nicht von Vorsatz bei den massiven Fehlern in Guttenbergs Dissertation aus. «Die Frage des Betrugs ist eine Frage des Vorsatzes. Diesen Vorsatz hat der Bundesverteidigungsminister verneint. Die Kanzlerin glaubt ihm», sagte ihr Sprecher.
Merkel bleibt bei launiger Äusserung
Merkel bleibt nach seinen Angaben weiter bei der Äusserung, sie habe Guttenberg nicht als wissenschaftlichen Assistenten berufen, sondern als Minister.
Der Regierungssprecher sprach angesichts massiver Kritik aus der Wissenschaft von einem sehr ernsten Vorgang. Die Kanzlerin könne die Erregung durchaus verstehen, teile aber nicht den Schluss, dass es sich um Missachtung der Wissenschaft handelt. Der Sprecher verwies darauf, dass die Universität Bayreuth den Vorwurf vorsätzlicher Täuschung durch Guttenberg prüft.
Die Opposition sieht weiterhin Guttenberg erheblich beschädigt. Grünen-Chefin Claudia Roth warf dem Minister eine Beschädigung des Wissenschaftsstandorts Deutschlands vor.
(fest/sda)
Der von und zu ist selber Schuld. Einer der so schnell zum Aufsteiger wird, sollte wissen, dass jede Leiche irgendwann hervorkommt. Er hätte jahrelang Gelegenheit gehabt, die Doktorarbeit nachzubessern, aber Arroganz und Selbstherrlichkeit stehen diesen Leuten meistens im Weg.
Allerdings bin ich der Meinung dass es sehr Schade ist um Guttenberg. Er hätte CSU Parteivorsitzender werden können, was dieser veralteten verkrusteten bigotten Partei sehr sehr gut getan hätte. Aber noch ist nichts verloren. Denn das Volk liebt den Guttenberg ja offenbar trotzdem, und die CSU war schon immer eine Opportunisten Partei und wird in ein paar Jahren Guttenberg trotzdem befördern.
In Deutschland haben schon viele gestrauchelte Politiker ein grosses Comeback gehabt.
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