Dongting-Fluten steigen weiter: Evakuierungen begannen

Nach Berichten der staatlichen chinesischen Medien kämpfen derzeit etwa 850'000 Menschen, um die Deiche zu verstärken. Nach Angaben der Behörden stieg der Wasserstand im See auf 34,45 Meter, knapp 2,5 Meter über der Hochwasser-Warnmarke.

Der Dongting-See ist mit einer Fläche von 2700 Quadratkilometer etwa fünf Mal so gross wie der Bodensee. Im Jahr 1998 hatte er mit einem Wasserstand von 35,90 Meter einen Rekordstand erreicht. Damals waren durch das Hochwasser über 4000 Menschen ums Leben gekommen.

An der Ufernähe des Sees sowie vom Zufluss Xiangjiang wurden erste Evakuierungen eingeleitet. Die Zeitung «China Daily» berichtete, wenn der Dongting über die Ufer treten sollte, könnten die Wassermassen auch die Provinzhauptstadt Wuhan mit ihren über sieben Millionen Einwohnern bedrohen.

Staudamm in Indien gebrochen

Starke Monsun-Regenfälle verursachten im Osten Nepals einen Erdrutsch, bei dem ein Dorf völlig zerstört wurde. Dabei kamen nach offiziellen Angaben mindestens 60 Dorfbewohner ums Leben.

Im benachbarten Indien ertranken nach dem Bruch eines Staudammes mindestens 25 Menschen. Einige Dörfer stünden bis zu drei Meter unter Wasser, teilten die Behörden mit.

Kambodscha bereitete sich unterdessen auf neue schwere Überschwemmungen vor, während sich die Lage in Vietnams Hauptstadt Hanoi weiter entspannte. Allerdings werden für den Süden und das Zentrum des Landes neue Überschwemmungen erwartet.

Im Nordosten Thailands hat der Mekong-Fluss infolge der Überschwemmungen in China den höchsten Pegel seit 30 Jahren erreicht und bislang mehr als 100 Häuser unter Wasser gesetzt.

(gä/sda)