Doping bei Telekom/T-Mobile: Ehemalige Fahrer belastet

publiziert: Mittwoch, 13. Mai 2009 / 20:13 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Mai 2009 / 22:00 Uhr

Der Abschlussbericht zur Doping-Affäre an der Universitätsklinik Freiburg im Breisgau (De) wirft einen Schatten auf die komplette Erfolgsgeschichte des früheren Vorzeigeteams Telekom/T-Mobile.

Andreas Klöden hat bisher alle Vorwürfe bestritten. (Archivbild)
Andreas Klöden hat bisher alle Vorwürfe bestritten. (Archivbild)
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Nach der Befragung von 77 Zeugen, der Auswertung zahlreicher Quittungen und Kontobewegungen und dem nachträglichen Test von 58'800 Blutproben seit Mai 2007 kam die Untersuchungskommission zum Ergebnis, dass im Rennstall Telekom/T-Mobile mehr als zehn Jahre lang systematisch manipuliert wurde.

Neben zahlreichen geständigen Dopingsündern wurden die Radprofis Andreas Klöden und Matthias Kessler namentlich erwähnt und damit schwer belastet.

Die drei Kommissionsmitglieder kamen zum Schluss, dass «neben dem geständigen Fahrer Patrik Sinkewitz während der Tour de France 2006 zumindest zwei weitere Radfahrer mit Hilfe der beiden Ärzte Eigenblutdoping betrieben haben: Matthias Kessler und Andreas Klöden.»

Kessler, noch bis zum 26. Juli wegen Dopings mit Testosteron gesperrt, und Astana-Fahrer Klöden haben bislang alle Doping-Vorwürfe bestritten.

Doping seit 1995

Laut dem Dokument begann das systematische Doping mit Epo in der Magenta-Equipe unter Anleitung der Teamärzte Schmid und Heinrich im Januar 1995 während eines Trainingslagers auf Mallorca. Schon 1994 seien Glucocorticoide und Wachstumshormone im Team Telekom eingesetzt worden.

Zugleich entlastete die Kommission die Bonner Unternehmen Telekom und T-Mobile. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass die früheren Hauptsponsoren «in die Aktivitäten der dopingbelasteten Ärzte verwickelt waren».

(bert/Si)

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