Die amerikanische Marathonläuferin Kara Goucher sowie ein ehemaliger Assistenztrainer berichteten im Beitrag der BBC von den angeblichen Dopingpraktiken Salazars. Zur Trainingsgruppe von Salazar im Bundesstaat Oregon gehören unter anderen Mo Farah, der britische 5000- und 10'000-m-Olympiasieger von London, sowie Galen Rupp (USA), der an den Sommerspielen 2012 über 10'000 m die Silbermedaille gewonnen hat. Während es gegen Farah keinerlei Dopinganschuldigungen gibt, wird Salazar vorgeworfen, dem Amerikaner Rupp Testosteron als "medizinische Behandlung" verordnet zu haben.
"Ich glaube an einen sauberen Sport"
Salazar und Rupp bestritten die Vorwürfe sofort vehement. Sie warfen in individuellen Stellungnahmen den Machern des Beitrags unseriösen und schlechten Journalismus vor. "Ich glaube an einen sauberen Sport und harte Arbeit - und meine Athleten tun das auch", so Salazar. "Statt Fakten zu präsentieren, haben sie sich für Sensationsgier und versteckte Andeutungen entschieden."
Gemäss der BBC haben neben Goucher mindestens sechs weitere ehemalige Athleten mit der amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) über die Geschehnisse gesprochen. Der ehemalige Spitzenläufer Salazar (Marathon) ist seit 14 Jahren Cheftrainer der Laufgruppe, die vom amerikanischen Sportartikelhersteller Nike gegründet wurde, um den Langstreckenlauf in den USA wieder zu beleben.
(flok/Si)