Drahtzieher des Attentats von Nadschaf verhaftet

publiziert: Samstag, 30. Aug 2003 / 18:00 Uhr

Nadschaf - Einen Tag nach dem Anschlag auf die Ali-Moschee sind in Irak mindestens vier mutmassliche Attentäter verhaftet worden. Laut dem Gouverneur von Nadschaf haben die Männer zugegeben, Drahtzieher der Explosion zu sein.

Schiitische Gläubige vor dem Grabmal Alis in Nadschaf.
Schiitische Gläubige vor dem Grabmal Alis in Nadschaf.
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Bei zweien der vier Männer soll es sich um irakische Anhänger von Saddam Hussein handeln. Die beiden anderen Männer seien arabischer Abstammung und wohl radikalislamische Sunniten, sagte Gouverneur Haidar Mehdi Mattar am Samstag. Laut dem TV-Sender El Dschasira wurden zudem noch 15 weitere Personen festgenommen.

Die zwei Iraker sind aus Basra und gehören zum alten Regime, während die anderen wahhabitische Araber sind, sagte Mattar und spielte damit auf das Terrornetzwerk El Kaida an. Auch der amtierende Vorsitzende des provisorischen Regierungsrates in Irak machte El-Kaida-Mitglieder für den Anschlag verantwortlich.

Dagegen halten es politische Experten für möglich, dass radikale schiitische Gruppen den Anschlag verübt haben. Der Oberste Rat der Islamischen Revolution in Irak (SCIRI), dessen Führer Mohammed Bakr el Hakim auch getötet worden war, wurde von einigen Schiitengruppen für die Zusammenarbeit mit den USA kritisiert.

Unklar blieb auch am Samstag die Anzahl der Toten und Verletzten des Anschlags vom Freitag. Nach Angaben des Gouverneurs von Nadschaf wurden bei dem Anschlag mehr als 80 Personen getötet und rund 125 verletzt. Dagegen sprachen Spitalmitarbeiter von über 120 Toten und 220 Verletzten.

Bei ersten Trauerzügen von Tausenden durch Bagdad, Nadschaf und Basra wurden denn auch die USA und Grossbritannien für die Anschläge und die heikle Sicherheitslage in Irak verantwortlich gemacht. In Bagdad zogen die Trauernden vor das Hauptquartier der Besatzungstruppen und riefen antiamerikanische Parolen.

(fest/sda)

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