Drei Hamas-Mitglieder in Nablus getötet

Der dritte erlag wenig später seine Verletzungen. Sie gehörten demnach den Essedin-el-Kassem-Brigaden an, dem bewaffneten Arm der Hamas.

Augenzeugen berichteten, vor der Explosion seien israelische Kampfflugzeuge über den Ort geflogen. Aus israelischen Militärkreisen hiess es, die Armee habe nichts mit dem Vorfall zu tun. Es handle sich nicht um eine gezielte Tötung, sondern möglicherweise um einen Unfall, bei dem eine Bombe versehentlich hochgegangen sei.

Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas hat sich derweil für den Tod palästinensischer Demonstranten bei der jüngsten Armee-Offensive im südlichen Gazastreifen entschuldigt.

Der Angriff sei unbeabsichtigt gewesen, sagte Mofas dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek. Bei dem Militäreinsatz im Flüchtlingslager Rafah waren mindestens zehn Palästinenser ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Kinder und Jugendliche.

In Rafah herrschte weiter eine gespannte Atmosphäre. Auch nach dem Teilabzug der israelischen Armee blieb die Stadt abgeriegelt. Nach wie vor hielten sich zahlreiche Soldaten in der Ortschaft auf, berichteten Palästinenser.

Angesichts der jüngsten israelischen Armeeoffensive bat die Palästinenserführung die Arabische Liga um finanzielle Soforthilfen. Laut einem arabischen Delegierter rief der palästinensische Delegationsleiter Faruk Kaddumi die Mitglieder der Liga auf, das palästinensische Volk nicht seinem Schicksal zu überlassen.

(bert/sda)