Drei MTV Awards für den Skandal-Rapper Eminem

In der soliden, aber nicht überragenden Drei-Stunden-Show blieb vor allem der Moderator, HipHop-Star Sean P.Diddy Combs, recht blass. Höhepunkte der Live-Gala, die Millionen Zuschauer in ganz Europa vor den Fernsehern verfolgten, war der furiose Sexy-Auftritt von Christina Aguilera und ein Hit-Medley der US-Rock-Göre Pink.

Insgesamt hatten die MTV-Zuschauer 13 Millionen Stimmen für ihre Favoriten abgegeben - mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Sie bestimmten Eminem zum besten männlichen Künstler und HipHopper. Seine aktuelle Platte The Eminem Show wurde zum besten Album gekürt.

Die Australierin Kylie Minogue wurde in den Kategorien Pop und Dance Act ausgezeichnet. Linkin Park holte sich die Auszeichnung als beste Hard-Rock-Band und stach als beste Gruppe die Red Hot Chili Peppers aus, die sich allerdings mit den Titeln beste Rocker und beste Live-Band schmücken können. Allerdings kamen sie nicht zur Live-Show, da sie derzeit in Japan unterwegs sind.

Pink lieferte mit Get The Party Started nach Meinung der MTV-Fans den besten Song ab. Latina-Queen Jennifer Lopez, die der Verleihung fern blieb, triumphierte in der Kategorie beste weibliche Künstlerin über ihre Konkurrentinnen, darunter auch Shakira, die trotz vier Nominierungen leer ausging.

Die mehrfache Grammy-Preisträgerin Alicia Keys bekam den MTV Award in der Kategorie R&B. Als beste Newcomer wurde die Band The Calling gewählt. Mit dem tollsten Webauftritt kann laut Zuschauerwahl der Elektronik-Musiker Moby (www.moby.com) glänzen.

Den einzigen Musikpreis, den eine MTV-Jury und nicht die Zuschauer bestimmte, bekam die norwegische Formation Röyksopp für ihr Video Remind Me. Diese Jury vergab auch den Spezial-Preis Free Your Mind Award an die europaweite Antirassismus-Initiative FARE - Football Against Racism in Europe.

(bert/sda)