Drei Schweizer Beiträge auf der Bühne des Theater-Festivals in Frankfurt

Das Festival für jüngere Theatermacher (bis 3. Juni) zeigt auch Produktionen aus Berlin, Basel, Hamburg, Zürich und Frankfurt. All diese Bühnen sind in diesem Jahr nicht zum parallel stattfindenden Berliner Theatertreffen eingeladen.

Kontrast oder doch nicht?

Was die Veranstalter in Frankfurt, die Akademie der Darstellenden Künste und das TAT, nur hinter vorgehaltener Hand bekennen, fasste Oberbürgermeisterin Petra Roth bei der Eröffnung zusammen: "Wir brauchen ein Kontrastprogramm zu Berlin".

Der Präsident der Frankfurter Akademie, Walter Konrad, zeigte sich zufrieden über die "Wiederauferstehung" des Theater-Festivals nach elf Jahren. Konrad versprach unter anderem "einseitiges" und "radikales" Theater. Das Festival sei aber keinesfalls gegen Berlin gerichtet, betonte Konrad.

Theater nach der Zäsur ´99

Im Zentrum der diesjährigen "Experimenta" soll nach Angaben der Akademie-Führung "die Zäsur" in der Theaterszene stehen, die "vor zwei Jahren mit der Übernahme zentraler deutschsprachiger Theater durch die beteiligten Regisseure und Intendanten begann".

Gemeint sind Thomas Ostermeier von der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz, Wilfried Schulz vom Schauspiel Hannover, Stefan Bachmann vom Theater Basel, Stefanie Carp vom Schauspielhaus Zürich, Tom Stromberg vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und die TAT- Macher Tom Kühnel/Robert Schuster mit Dramaturg Bernd Stegemann.

Wiederbelebung

Das TAT ist mit drei, das Schauspiel Hannover, das Theater Basel und die Berliner Schaubühne mit je zwei Stücken vertreten. Ebenfalls präsent sind das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und das Schauspielhaus Zürich.

Erstmals wurde die "Experimenta" im Jahre 1966 ausgerichtet - unter anderem mit Claus Peymanns Inszenierung von Handkes "Publikumsbeschimpfung". Die bislang letzte "Experimenta"-Ausgabe widmete sich 1990 kurz nach der Wende Inszenierungen aus ganz Deutschland und dem Werk von Heiner Müller.

(bb/sda)